Rheinpfalz Bojak plant Stadtumbau

Ärgert den Gemeinderat: die gesperrte Radstrecke zwischen Bahnlinie und Lauter.
Ärgert den Gemeinderat: die gesperrte Radstrecke zwischen Bahnlinie und Lauter.

Der Stadtumbau Wolfstein nimmt Formen an. Nach großer Bürgerbeteiligung bei der Erarbeitung eines Vorschlags, wurde nun vom Stadtrat ein Planungsbüro beauftragt. Langsam, aber immerhin voran, geht es auch in Sachen Hochwasserschutz am Sport- und Freizeitzentrum. Mehrere Straßen sollen außerdem repariert werden.

Am Mittwochabend wurde das Planungsbüros Bojak aus Fürfeld mit der Planung für die Gestaltung des Bahnhofsvorplatzes beauftragt. Die Kostenschätzung der vom Bauausschuss favorisierten Ausbauvariante wird aktuell erstellt. Es solle etwas grüner werden, barrierefrei mit einem Bürgersteig und einer ebenen, gepflasterten Bodenfläche, berichtete Stadtbürgermeister Herwart Dilly. Während die zwei Linden laut Gutachten erhalten werden können, werden die Bäume entlang der Straße entfernt. Auch mit der Sanierung des Spielplatzes „Schlossgasse“ wurde das Ingenieurbüro Bojak beauftragt. Eine Kostenschätzung lag noch nicht vor. Ratsmitglied Erich Wolf (SPD) schlug vor, eine defekte Querrinne direkt mit zu erneuern. Beide Beschlüsse erfolgten bei Enthaltung von Hagen Bojak. Für die Aufstellung des Bebauungsplanes Sport- und Freizeitzentrum werden Änderungen für den Hochwasserschutz nötig. Die Begehung fand bereits vor einem Jahr statt, doch erst jetzt konnte das Planungsbüro Obermeyer beauftragt werden, da eine Behörde noch keine Stellung zu den Vorschlägen des Planungsbüros bezogen hatte. Dies sei nicht die VG und nicht der Kreis gewesen, betonte Dilly ausdrücklich. Ratsmitglied Matthias Wappner (CDU) echauffierte sich dennoch, dass die Stadt bemüht sei, den Tourismus voranzutreiben, und Dritte ihre Vorhaben verzögerten. Die Honorarkosten des Büros werden sich auf rund 15.700 Euro belaufen. Repariert werden soll ein etwa 60 Meter langes Teilstück der Straße Im Oberdorf. Die Kostenschätzung der VG liegt bei zirka 25.000 Euro. Die Arbeiten werden öffentlich ausgeschrieben. Dilly wurde ermächtigt, den Auftrag an den wirtschaftlichsten Anbieter zu vergeben. Die Reparaturarbeiten von Gemeindestraßen im Patchverfahren sollen an eine Firma übertragen werden, die preiswerter arbeite als die bisherige und Reparaturen für zahlreiche kleinere Straßenabschnitte als auch die für die größere Reparatur der Straße In der Hohl für 45.000 Euro angeboten habe. Nur für letztere seien schon Preise von mehr als 40.000 Euro genannt worden, teilte Dilly mit. Auch diese Ausschreibung soll die Verwaltung vornehmen, da die Unfallgefahren beseitigt werden müssen. Aus diversen Quellen in Wolfstein fließt Wasser in die Mischwasserkanalisation, sodass relativ schnell und immer häufiger das Mischwassernetz zur Lauter überlastet werden kann. Da der Schwanenhof angeschlossen und der Campingplatz erweitert werden soll, werde sich die Situation verschärfen. Der Stadtrat hat daher den Grundsatzbeschluss gefasst, dass die Stadt den Einfluss von Fremdwasser reduzieren will. Quellwasser solle direkt in die Lauter geleitet werden. Es soll geprüft werden, ob dafür auch über das Förderprogramm Stadtumbau Zuschüsse fließen können. Dilly informierte, dass die Stadt am Tag der Städtebauförderung am 5. Mai mit einer Veranstaltung dabei sei, nur die Musik fehle noch. Die Neueröffnung der Jugendherberge sei „top“ gewesen und jetzt schon tourismusfördernd. Als weniger fördernd, ja den Tourismus störend, bezeichnete er die Sperrung des Radwegs zwischen Lauter und Bahndamm. Dort muss die Bahn die Böschung befestigen. Mit dem Gutachten eines Geologen will der Stadtrat etwas Druck auf die Bahn ausüben. Mit den vom Fachmann festgestellten Gefahren und entsprechenden Lösungsvorschlägen hofft man, dass schneller eine Lösung gefunden wird. Außerdem hat der Stadtbürgermeister die VG beauftragt, ein Angebot zur Nachsandung des Kunstrasenplatzes einzuholen. Dort sind kurz nach den Reinigungsarbeiten (wir berichteten) Nähte aufgegangen. Im kommenden Jahr einen Antrag auf Förderung aus dem Investitionsstock des Landes zu stellen, versprach Dilly, nachdem Uwe Krönert (FDP) monierte hatte, dass es in der Pfingstweide keinen Fußgängerweg gibt. Die Menschen müssten daher auf der Straße zum Supermarkt laufen. Problematisch seien nicht nur die Kosten für den Bau eines Weges, sondern vielmehr die Folgen in Sachen Verkehrssicherungspflicht, wie Beleuchtung und Winterdienst, mahnte der Stadtbürgermeister.

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