Rheinpfalz Bis zu fünf Euro pro Quadratmeter

Jüngstes Projekt im Sanierungsgebiet: In der Ringstraße wurde ein altes Anwesen abgerissen, und es enstand ein Gebäudekomplex fü
Jüngstes Projekt im Sanierungsgebiet: In der Ringstraße wurde ein altes Anwesen abgerissen, und es enstand ein Gebäudekomplex für barrierefreies Wohnen.

Ortsbürgermeister Fred Müller zeigt sich zufrieden mit dem, was in den vergangenen 25 Jahren in Glan-Münchweilers Ortskern entstanden ist. Weil Grundstücke in dem von Bund, Land und Kommune geförderten Sanierungsgebiet an Wert zugelegt haben, müssen Eigentümer nun bis zu fünf Euro pro Quadratmeter zahlen. Zu einer Infoveranstaltung am Mittwochabend waren 25 von ihnen ins Dorfgemeinschaftshaus gekommen.

Das Sanierungsgebiet war 1993 im Rahmen der Städtebauförderung festgelegt, seither dreimal geändert, letztmals 2008 erweitert worden, wie Fred Müller erinnerte. Durch die Sanierungsmaßnahmen seien Schwerpunkte gesetzt und im Ortskern Missstände behoben worden. Johannes Schneider von der Deutschen Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft (DSK) bezifferte das Investitionsvolumen auf knapp 2,65 Millionen Euro förderfähiger Maßnahmen. Das Fördergeld stammt von Bund, Land und einem Eigenanteil der Kommune. Nach Ende der Sanierung – die Aufhebung der Sanierungssatzung war im November beschlossen worden – erfolge nun eine Schlussabrechnung. Laut Schneider müssen die Grundstückseigentümer Ausgleichsbeiträge von insgesamt rund 132.000 Euro aufbringen, das entspricht etwa fünf Prozent der Gesamtkosten. Damit sollen sie sich an der Refinanzierung beteiligen. Denn durch die Sanierung habe der Bodenwert im Ortskern zugelegt. Fred Müller betonte, dass diese finanzielle Beteiligung keine Ermessensentscheidung sei, sondern eine gesetzliche Verpflichtung nach dem Baugesetzbuch. Michael Loos, Abteilungsleiter Bodenmanagement beim Vermessungs- und Katasteramt in Kusel, sprach von einer durch die Sanierung bedingten Bodenwertsteigerung von im Schnitt 4,62 Euro. Je nach Grundstückslage werden die Eigentümer mit bis zu fünf Euro pro Quadratmeter zur Kasse gebeten. Bevor die Verbandsgemeinde Bescheide verschickt, hätten Grundstückseigentümer Gelegenheit zur Stellungnahme. Weil am Mittwoch einige Bürger zum Ausdruck brachten, dass sie gerne Auskunft zu den eigenen Bodenrichtwerten hätten, regte Stefan Bauer, Leiter der Bauabteilung bei der Verbandsgemeinde, an, sie könnten sich bei der Verwaltung informieren. Wie auch Loos betonte Bauer, dass die Ausgleichsbeiträge für die Sanierung bedeutend niedriger ausfielen, als wenn Ausbaubeiträge, etwa für die angefallenen Straßenausbauten, erhoben worden wären. Müller zeigte sich zufrieden mit dem Erreichten. „Ohne die Städtebausanierung wäre vieles nicht möglich gewesen“, sagte der Ortsbürgermeister. Info —Infos zu den Bodenrichtwerten können bei der Verbandsgemeindeverwaltung Oberes Glantal unter den Telefonnummern 06373 504-186 oder -187 erfragt werden. —Eine Übersicht über Bodenrichtwerte gibt es unter www.geoportal.rlp.de.

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