Rheinpfalz Bewusst heiter

Einen Klassiker der deutschen Filmgeschichte bekamen am Freitagabend die Besucher der Theater-AG des Veldenz-Gymnasiums Lauterecken auf der Bühne der Gemeindehalle Medard zu sehen. Mit dem Stück „Die Feuerzangenbowle“ aus dem Jahr 1944 bot man zwei Stunden lang beste Unterhaltung.

Zum Inhalt: Dr. Johannes Pfeiffer, erfolgreicher Schriftsteller und Autor zahlreicher Bestseller-Romane, hat in seiner Jugend nie eine Schule besucht, stattdessen bekam er jahrelang Unterricht von einem Privatlehrer. Daher beschließen er und seine Freunde beim abendlichen Umtrunk und einer Feuerzangenbowle im „Pfälzer Hof“, dass Pfeiffer nun auch einmal ein Gymnasium besuchen soll, um so seine eigenen Erfahrungen mit Schülerstreichen und der ersten Liebe zu machen. Insgesamt 23 Schüler der Theater-AG spielten das humorvolle Stück, welches zuvor in gut zehn Monaten Probezeit unter der Regie von Oliver Schmidt einstudiert wurde. Der 37-jährige Mathe- und Chemie-Lehrer aus Oberreidenbach zeigte sich mit der Leistung seiner Schüler sehr zufrieden: „Natürlich waren die Proben manchmal anstrengend. Jedoch bin ich nun einfach nur stolz auf unser völlig neu zusammengestelltes Team. Sie haben das heute Abend wirklich toll gemacht.“ Insbesondere Tabea Berger wusste mit ihrer Darstellung der Hauptfigur, Dr. Pfeiffer, zu überzeugen. Mit viel Witz und Humor verhalf sie den Zuschauern in der voll besetzten Medarder Gemeindehalle zu etlichen Lachern und war nach dem Auftritt, genau wie alle anderen Beteiligten, erleichtert: „Die Vorbereitungen waren schon anstrengend“, so die 15-Jährige, die an nahezu jeder Szene beteiligt war, „aber heute Abend hat es mir einfach riesigen Spaß gemacht.“ Ähnlich ging es Hanna Neurohr, die, wie sie selbst zugibt, vor dem Auftritt großes Lampenfieber hatte. „Aber wenn man erstmal auf der Bühne steht und sieht, dass es den Leuten gefällt, fällt das Schauspielern automatisch leichter“, erklärt die Oberweiler-Tiefenbacherin. Bewusst habe man sich in diesem Jahr für ein heiteres Stück entschieden, schließlich präsentierte die Theater-AG zuletzt eher ernste Themen wie zum Beispiel „Die zwölf Geschworenen“. Die Zuschauer hatten sichtlich großen Spaß, mit auffällig viel Szenenapplaus belohnten sie die teilweise leidenschaftlich aufspielenden Schüler. Einziger Wermutstropfen nach einem gelungenen Abend war Schmidts Bekanntmachung, dass die „Feuerzangenbowle“ sein vorerst letztes Stück gewesen sei, bei dem er als Regisseur fungierte. Er wolle sich nun vermehrt auf die Oberstufe konzentrieren, sagte er, betonte aber auch, dass seine Entscheidung „absolut nichts mit seinen Schülern zu tun habe“.