Rheinpfalz Besucher trotzen dem Regen
Das unter Ortsbürgermeisterin Carina Lang 2009 organisierte und im Jahre 2010 neu belebte Dorffest sollte am Samstag zu einem Erfolg werden. Allerdings setzte sich das ganz und gar nicht sommerliche Wetter der Woche fort, sodass die Gemeindeführung das Angebot am Freitag reduziert hatte. Trotzdem zeigte sich die Gemeindeführung am Sonntag mit dem Festverlauf und dem Umsatz zufrieden.
1985 lud die Gemeinde zum ersten Dorffest. Schluss war dann im Jahr 2004, bis Lang sich fünf Jahre später entschied, das Fest neu zu beleben. In diesem Jahr hatte die Ortsbürgermeisterin Anja Kölsch, Vorsitzende des Kinder- und Jugendvereins Hilst, zum Anstich des Freibierfasses auserkoren. Der erste Ortsbeigeordnete Wolfgang Hever hatte das Fass auf dem Dorfplatz vor der alten Scheune bereitgestellt. Nachdem Kölsch den Zapfhahn mit einem großen Holzhammer ohne einen Spritzer ins Fass getrieben hatte, gab es „halb gefüllte Freibierschoppen“ für die kommunalpolitische Prominenz: darunter viele Ortsbürgermeisterkollegen von Lang, Bürgermeisterin Silvia Seebach, Landtagsabgeordneter Alexander Fuhr (SPD) sowie die beiden Bundestagsabgeordneten Anita Schäfer (CDU) und Angelika Glöckner (SPD). Begonnen hatte das Fest im Dorfgemeinschaftshaus am frühen Samstagnachmittag bei Kaffee und Kuchen. Das Spielmobil des Landkreises Südwestpfalz und Silvia Schwartz-Gurscheck, Inhaberin des örtlichen Schönheitssalons, waren da bereits anwesend. Doch dem Regen war es geschuldet, dass die Wasserspritzanlage für die Kinder nicht zum Einsatz kam und der Inhalt des Spielmobils nur beschränkt genutzt wurde. Es gab laut Lang kaum Kinder, die sich schminken ließen. Auch die Kindergartenkinder aus dem deutsch-französischen Kindergarten Liederschiedt konnten nicht auftreten. Musikalisch umrahmt wurde der Fassanstich wie in den Vorjahren durch den Musikverein Trulben unter Leitung von Frank Serwe. Doch als auf der Bühne die Notenblätter durch den Regen nass wurden, war das Musizieren beendet. Ein weiteres musikalisches Angebot gab es nicht mehr. Bereits am Freitag war der Auftritt der „Rodalber Hexen“ abgesagt worden, am Samstagabend konnten auch die „Three J’s“ wegen des regnerischen Wetters nicht auftreten. Als die Festbesucher am Abend im Dorfgemeinschaftshaus sowie in der geöffneten Scheune – wo Mitglieder des Kinder- und Jugendvereins hinter dem Bartresen standen – Schutz vor dem Regen suchten, war das Gespräch an den Tischen bestimmend. Ganz Hartgesottene blieben im Freien unter den schützenden Schirmen. Die Gemeindeführung zeigte sich zufrieden mit Umsatz und Festverlauf. „Während der zweistündigen Regenpause um den Fassanstich herum haben wir das Hauptgeschäft mit dem Essen gemacht“, sagten Lang und Hever. Serviert wurden unter anderem wie immer Wellfleisch aus dem Kessel und zum dritten Mal in Folge der 300-Gramm-Spieß. Für das kulinarische Angebot und die Bewirtung zeichneten der Feuerwehrförderverein und der Sportverein verantwortlich. Am Festende war fast nichts mehr vom Essen übrig, sodass ein Gewinn erwirtschaftet wurde. Dieser kommt der Dorfgemeinschaft und den beteiligten Vereinen zugute. Lang sagte abschließend: „Durch ein verregnetes Dorffest lassen wir uns nicht entmutigen. Wir hoffen auf das Jahr 2018, wo es beim 29. Dorffest zu einer Neuauflage, dann hoffentlich mit anderen Vorzeichen, kommt.“