Eisenberg Bernd Frey ist Spitzenkandidat

Verbandsbürgermeister Bernd Frey führt als Spitzenkandidat die SPD-Liste für den Eisenberger Stadtrat an. Frey, der auch als ehrenamtlicher Stadtbürgermeister kandidiert, wurde am Mittwoch von der Mitgliederversammlung des SPD-Ortsvereins unter Leitung von Florian Philippi mit 28 Ja-Stimmen bei einer Neinstimme auf den ersten Listenplatz gewählt.

Die Versammlung fand unter traurigen Vorzeichen statt: In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ist Klaus Wohnsiedler gestorben, ein Urgestein der Eisenberger SPD. Ihm und dem vor wenigen Tagen verstorbenen Werner Breth gedachten die Sozialdemokraten in einer Schweigeminute. Auf der Kandidatenliste steht die bisherige Fraktionsvorsitzende Jaqueline Rauschkolb auf Platz zwei, gefolgt vom Ortsvereinsvorsitzenden Stefan Müller, der bisher in keinem Kommunalparlament vertreten war. Als zweite Frau auf Rang vier erhielt Stadtratsmitglied Sissi Lattauer als einzige Kandidatin die Stimmen aller 30 stimmberechtigten Parteimitglieder. Interessant, dass Bernhard Heise, der eigentlich seinen Rückzug aus der Kommunalpolitik angekündigt hat, wieder kandidiert und auf Platz 21 positioniert ist. Sieben der Kandidaten gehören dem derzeitigen Stadtrat an, mit fünf Frauen kommt die Partei allerdings nicht an die vor Jahrzehnten selbst verordnete Quote heran. Immerhin sind die Stadtteile Steinborn und Stauf mit sechs beziehungsweise einem Kandidaten gut vertreten. 14 der Bewerber um einen Sitz im Stadtparlament sind mehr oder weniger kommunalpolitische Neulinge, wobei einige schon mal dem Gremium angehörten oder in den beiden Ortsbeiräten aktiv waren. Zu den Wahlaussagen seiner Partei äußerte sich Vorsitzender Stefan Müller „noch etwas zurückhaltend“. Begründung: In etwa zwei Wochen sei das Flugblatt zur Wahl fertig und werde dann verteilt. Als bereits bekannte Schwerpunkte nannte Müller die Einrichtung eines medizinischen Versorgungszentrums, die Erhaltung des Hauses Isenburg als Senioren-, Jugend- und Kulturzentrum sowie Kinderbetreuung und Jugendarbeit. Ohne konkret darauf einzugehen, warf Stadtratsmitglied Manfred Rauschkolb den kommunalpolitischen Mitbewerbern vor, sie hätten „Vorschläge der SPD abgekupfert“. Dem hielt sein Fraktionskollege Wolfgang Schwalb entgegen, die SPD sei stark genug, habe genügend Ideen zum Umsetzen und „brauche nicht nach anderen zu schielen“. Jaqueline Rauschkolb ergänzte: „Wir haben in letzter Zeit klare Kante gezeigt, was die Bereiche Kitas, Kinderbetreuung und das Haus Isenburg angeht.“ Auch das Reizthema Streifenhaus kam in der Diskussion nicht zu kurz. Wiederholt wurde eine virtuelle Präsentation, die auch Jugendliche anspricht, ins Gespräch gebracht. Betont wurde, dass die SPD nicht grundsätzlich gegen die Bewahrung der historischen Vergangenheit sei, sondern nur gegen die unkalkulierbaren Kosten und Folgekosten eines Streifenhauses Stellung beziehe. Zu diesem Punkt machte Schwalb, der am Vortag über die neue Situation zum Streifenhaus informiert worden war (wir berichteten gestern), allerdings nur Andeutungen, ohne in der Sache konkret zu werden. Im Rahmen der Versammlung wählten die drei anwesenden Staufer die Kandidaten für den Ortsbeirat des Burgdorfs. Angeführt wird die Liste, die die Frauenquote übererfüllt, von der parteilosen Marita Klein, die die beiden ersten Plätze belegt, gefolgt von Natascha Herrmann auf den beiden nächsten Plätzen. Beide Bewerberinnen sind Neulinge in der Kommunalpolitik, im Gegensatz zu Hans-Jürgen Günther, der dem Gremium bereits in der Vergangenheit angehörte. Einen eigenen Kandidaten als Ortsvorsteher hat die SPD nicht benannt. Kandidaten —Stadtrat: 1. Bernd Frey, 2. Jaqueline Rauschkolb, 3. Stefan Müller, 4. Sissi Lattauer, 5. Wolfgang Schwalb, 6. Manfred Rauschkolb, 7. Christopher Müller, 8. Ender Önder, 9. Sandra Giel (parteilos), 10. Dirk Dinger, 11. Helmut Linke, 12. Stefan Lauble, 13. Muhamed Kökmen, 14. Angelika Piégsa, 15. Hans-Jürgen Günther, 16. Hans-Jürgen Furchtmann, 17. Eren Ziya Celepli, 18. Marcel Kerth, 19. Pia Zimmer (parteilos), 20. Rolf Wahl, 21. Bernhard Heise, 22. Günther Martin, 23. Stefan Dilg (parteilos), 24. Reinhard Wohnsiedler, Ersatzmitglieder: 25. Christian Frey, 26. Gabriele Steurer. —Ortsbeirat Stauf: 1.+2. Maritta Klein (parteilos), 3.+4. Natascha Herrmann, 5. Hans-Jürgen Günther.

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