Kultur Südpfalz Beglücktes Publikum

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Elvis lebt. Auf der Bühne. Und in den Herzen der Fans. Sein Name fasziniert die Fans egal welcher Generation. Die Besucher der „Elvis-Show“, mit der Stadt Bad Bergzabern als Veranstalter, erlebten auf der Bühne im Haus des Gastes mit Carsten Keber einen Mann, der Elvis kann, der mehr ist als nur ein Elvis-Imitator. Es war ein Abend als musikalisches Feuerwerk.

Seit Carsten Keber, der gebürtige Schloß Neuhäuser Junge, der bei einem Karaoke-Wettbewerb im Jahre 1999 erstmals den Hit „Love me tender“ ins Mikro hauchte, steht fest: Der King lebt. Über eine Milliarde verkaufter Tonträger sprechen für den Erfolg des Elvis Presley, dessen Vorfahren bekanntlich aus dem südpfälzischen Hochstadt kommen (sollen). Sex Appeal und die Erfindung des legendären Hüftschwungs haben Elvis unsterblich gemacht. „Es hat Anwärter auf den Thron gegeben, es hat Herausforderer gegeben. Aber es gibt nur einen König. Alles beginnt und endet mit ihm“, hat Bruce Springsteen, der US-amerikanische Rockmusiker einmal in der Überzeugung gesagt, dass Elvis Presley ein Genie war. Keber hat die Tolle im Haar, den ironischen Charme sowie die überdimensionale Sonnenbrille, die strassbesetzen Anzüge und hat vor allem auch die unverwechselbare Stimme des größten Entertainers aller Zeiten. Nach Bergzabern kam er mit seiner fünfköpfigen Live-Band. Seine exakte Kopie der „Aloha from Hawaii-Show“ machte klar, warum Elvis der King war und immer noch ist. Niemand vor ihm setzte sich so selbstbewusst und vor allem selbstverliebt in Szene. Verblüffend, dass die jung gebliebene Generation 60 plus im Publikum so fantastisch mitmachte. Sie alle wollen das Andenken an ihr Idol bewahren. Die Keber’sche Bühnenshow und von Sänger und Band „The Hipshooters“ perfekt vorgetragene Stücke wie „Suspicious Minds“, „Blue Suede Shoes“, „In The Ghetto“ oder „Proud Mary“ ließen an den Seitengängen des Saales kein Tanzbein kalt, bei Songs wie „Return to Sender“, „Let me be there“, „My Way“, „Burning Love“, „Country Roads“ oder „Runaway“ wurde kräftig mitgesungen – und die bunten Knick-Konzertstäbe, die eine besondere Atmosphäre in den abgedunkelten Saal brachten, wurden begeistert geschwungen. Eine glückselige Menge in Feierstimmung. Fast zwei Stunden eine gelungene Show und beste Unterhaltung, bei der auch die emotionale Bandbreite, die der King einst bot, nicht zu kurz kam. Das mussten auch die mitgeschleiften, meist männlichen Begleiter anerkennen. In der Pause und nach der „Elvis-Show“ wurde in Superlativen geschwelgt, aber auch Sorgen geäußert. Bad Bergzabern trauert um die Promoterin Lilo Salten. „Nun ist die Stadt gefragt, die Kunst und Kultur nicht einschlafen zu lassen“, sagte Stadtbürgermeister Fred Holger Ludwig (CDU) am Rande der nicht ausgebuchten Elvis-Show. Kultur sollte in einer Kurstadt Trumpfkarte sein und bleiben. Ludwig sprach sich dafür aus, dass die Stadt mit gutem Beispiel vorangeht und die Kulturförderung kontinuierlich ausbaut. An dem Abend war immer wieder der Wunsch nach der Gründung eines Kulturvereins in Bergzabern zu hören und Interesse für ein Engagement bekundet. (som)

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