Donnersbergkreis Aufgelesen: Von Gottesanbeterinnen, Herz-„Quetsche“ und beschirmten Begonien

Nur ein vermeintliches Herbstidyll?
Nur ein vermeintliches Herbstidyll?

Unsere Leser waren wieder einmal sehr fleißig und haben uns originelle Fotos für unsere Rubrik „Aufgelesen“ geschickt.

Das großartige herbstliche Farbenspiel (oben rechts) stammt zum Beispiel von Gerhard Jendryschik aus Münchweiler. Er hat es auf seinem Lauf entlang des Donnersbergtrails oberhalb des Felsmassivs am Eingang zum Falkensteiner Tal gemacht. Allerdings zeigt es nur auf den ersten Blick ein Idyll: „Die Aufnahme zeigt ganz deutlich die Dürreschäden an den Heidekrautflächen am Donnersberg. Anstelle der violetten Farbenpracht ist überwiegend die Farbe Rostbraun zu erkennen“, schreibt er uns.

Eine Laune der Natur haben Karola und Dieter Fuchs vom Althof bei Gerbach kürzlich bei einem Spaziergang für uns entdeckt: „Es ist schon sonderbar, wenn man sieht, dass an einem Apfelbaum sowohl Früchte als auch Blüten sind“, so ihr Kommentar.

Nur ein vermeintliches Herbstidyll?
Nur ein vermeintliches Herbstidyll?
Cleverer Sonnenschutz.
Cleverer Sonnenschutz.
Seltener Gast – oder künftig öfter hier?
Seltener Gast – oder künftig öfter hier?
Herz – oder?
Herz – oder?
Was e Quetsch!
Was e Quetsch!
Eine Laune der Natur.
Eine Laune der Natur.
Schwere Ernte.
Schwere Ernte.
Black is beautiful.
Black is beautiful.

Foto 1 von 8

Ist sie ein seltener Gast, oder hat sie sich im Zuge des Klimawandels jetzt dauerhaft bei uns angesiedelt? Bei der Migrantin handelt es sich um die Gottesanbeterin. Bilder dieser Fangschreckenart bekamen wir in jüngster Zeit gleich von mehreren Lesern, und alle sagten übereinstimmend, dass sie dieser Tierart vorher noch nicht in unseren Breiten begegnet seien. Die Art steht auf der Roten Liste der gefährdeten Tierarten und darf in Deutschland weder gefangen noch gehalten – und natürlich auch nicht getötet – werden. Möglicherweise werden wir uns also an diesen Anblick gewöhnen müssen. Das Foto kommt von Roland Merz aus Dannenfels. Er hat es auf seinem Balkon aufgenommen.

„Man muss sich nur zu helfen wissen“, sagte sich Karin Hartmetz aus Morschheim Anfang August, als Mensch, Getier und Pflanzenwelt unter der mörderischen Hitze ächzten. Um wenigstens ihre geliebten Knollenbegonien, die sie jedes Jahr durch den Winter päppelt, einigermaßen zu schützen, hat sie sich diese clevere Lösung mit den Sonnenschirmen ausgedacht.

Jedes Jahr um diese Zeit decken uns unsere Leser mit Erntebildern ein. Die Riesentomate beispielsweise hat uns Armin Göbel aus Weitersweiler gemailt. Mehr als ein Kilo brachte sie auf die Waage. Aber auch ihre „Geschwister“ seien mit rund 900 Gramm keine Leichtgewichte gewesen, schreibt er. Die Familie freute sich: „In den letzten Wochen gab es jeden Abend Tomatensalat satt.“

Ob die Zwillingsmirabelle eher wie ein Herz oder ein (mehr oder weniger) herziger Körperteil aussieht, sei der Fantasie des Betrachters überlassen. Wem sie Peter Schulz, der die Frucht in seinem Garten geerntet hat, ans Herz gelegt hat, ebenso. Herzförmige Früchte kommen übrigens auch bei den Zwetschgen – auf Pfälzisch: „Quetsche“ – vor. Ein besonders schönes Exemplar hat uns Inge Huber aus Reichsthal gemailt. „Mein Mann hat mir dieses Herz letzte Woche geschenkt.“

Einen schwarzen Zweipunktmarienkäfer – es gibt sie in Rot und Schwarz – hat Lea Ochßner auf einer Sonnenblume auf der heimischen Terrasse im Zellertal erwischt. Nur rund 15 Prozent der Käfer sind schwarz gefärbt. Während die roten Exemplare laut Lexikon den Winter besser überstehen, sind die schwarzen erfolgreicher bei der Fortpflanzung. Neben den Genen spielen offenbar auch Umwelteinflüsse bei der Färbung der Käfer eine Rolle. Die tagaktiven Insekten krabbeln gerne auf Blättern und Blüten umher auf der Suche nach Blattläusen und Blattflöhen.

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