Rheinpfalz Auf dem Erlus-Gelände tut sich bald etwas

Speyer. Es soll sich also doch noch etwas tun auf dem Erlus-Gelände am Speyerer Rheinufer. Die Arbeiten zum Hochwasserschutz werden „im Verlauf des zweiten Quartals“ beginnen.

Das hat die LBBW Immobilien Kommunalentwicklung GmbH (KE) in Stuttgart auf Anfrage der RHEINPFALZ mitgeteilt. Die Immobilien-Tochter der Landesbank Baden-Württemberg ist beim Großprojekt in der Domstadt Kooperationspartner des Investors Deutsche Wohnwerte Heidelberg (DIH). Der Stillstand auf der „Baustelle“ hat mehrfach für Irritationen um den Fortgang des Vorhabens gesorgt. Seit Spätjahr 2013 ist die Industriebrache der ehemaligen Ziegelei freigeräumt. Seither hat sich auf dem Gelände nichts mehr getan. Nur im Innern der Direktorenvilla waren im Auftrag des Eigentümers DIH Ausbesserungs- und Instandhaltungsarbeiten vorgenommen worden. DIH-Geschäftsführer Thomas Dorant hatte gegenüber unserer Zeitung mehrfach, zuletzt erst noch Anfang Dezember 2014, von Abstimmungsproblemen mit dem Kooperationspartner gesprochen, auf die Komplexität des Projekts hingewiesen, aber dennoch angekündigt, „2015 starten wir in Speyer durch“. Bis zuletzt konnte aber auch er keinen Zeitpunkt für den Beginn von Arbeiten nennen. Auf dem 28.000 Quadratmeter großen Areal ist der Neubau von rund 300 Wohneinheiten in fünf Baufeldern geplant. Die geplante Bebauung zieht sich parallel der Franz-Kirrmeier-Straße nach Norden. Bereits 2014 hätte nach ursprünglichem Zeitplan der Bau des Hochwasserschutzes fertiggestellt, der Deich an der Franz-Kirrmeier-Straße abgetragen sowie die Erschließung des Geländes mit Versorgungskanälen für Wasser, Technik, Energie und der Straßenbau begonnen haben sollen. Für die Jahreswende 2014/15 war bereits der Start für den Hochbau vorgesehen. Laut Dorant fehlte bisher „grünes Licht“ des Projektpartners KE. Eine Sprecherin der LBBW Immobilien-Tochter hat jetzt auf Anfrage der RHEINPFALZ die Zusammenarbeit mit der Deutschen Wohnwerte als „gut“ bezeichnet. Die konkrete Aufgabe der Immobilien-Tochter sei die Herstellung des vorläufigen Hochwasserschutzes, sagte sie zur Aufgabe ihres Hauses in Speyer. „Die weitere Erschließung des Areals, die sich an den Hochwasserschutz anschließt, obliegt wie auch die nachfolgenden Hochbaumaßnahmen unserem Projektpartner DIH.“ Zur Höhe der Investition werde sich die KE nicht äußern. Die DIH hatte zuletzt ihre bisherigen Investitionen mit fünf Millionen Euro beziffert für Gutachten, Planung und Abriss – ohne den Kaufpreis. Der Heidelberger Projektentwickler, Eigentümer des Geländes in Speyer, hat zu Jahresbeginn die Geschäftsführung personell ausgebaut. Bernd Koch ist nun neben Thomas Dorant und Thomas Esslinger dritter Geschäftsführer, wie das Unternehmen jetzt informierte. Der studierte Architekt ist seit 15 Jahren in der Firma. Bisher zeichnete er für die Bereiche Technik und Projektmanagement verantwortlich. Seit über zwei Jahren war er auch als Geschäftsführer diverser Projektgesellschaften der Wohnwerte-Gruppe tätig, teilte das Unternehmen mit. Für das Erlus-Projekt bleibt Geschäftsführer Thomas Dorant verantwortlich. Koch sei in anderen Vorhaben im Rhein-Main-Gebiet eingebunden, sagte eine Wohnwerte-Sprecherin auf Anfrage. (ell)

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