Rheinpfalz Auch auf schwere Explosion gut vorbereitet

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Die „Fabrik“ in der Burgstraße, die dem Vernehmen nach in absehbarer Zeit abgerissen wird, diente am Freitagabend als Kulisse für eine groß angelegte Katastrophenübung, an der die Feuerwehren aus Hauenstein und Lug, das Technische Hilfswerk (THW) aus Hauenstein und Landau und das Deutsche Rote Kreuz des Ortsverbandes Hauenstein ihre Einsatzbereitschaft unter Beweis zu stellen hatten. Im Einsatz waren 70 Einsatzkräfte und 14 Fahrzeuge.

Der Übung, für die Wehrleiter Johannes Seibel und THW-Gruppenführer Andreas Wilde verantwortlich zeichneten, lag folgendes Szenario zugrunde: In der ehemaligen Schuhfabrik war es zu einer schweren Explosion gekommen. Im Gebäude, in dem es brennt und das deshalb stark verraucht ist, befindet sich eine noch unbekannte Zahl verletzter, möglicherweise toter Personen. Der zunächst angerückten Hauensteiner Feuerwehr stellt sich erst einmal die schwierige Aufgabe, das Schadensbild vor Ort zu erkunden, die „Verletzten“ aufzuspüren und zu retten. Wegen der Größe des Gebäudes werden die Nachbarwehr aus Lug und die THW-Bergungsgruppen aus der Wasgaugemeinde und aus Landau alarmiert. Unter schwerem Atemschutz dringen verschiedene Einsatzkräfte ins total verrauchte Gebäude ein, um zum einen die „Verletzten“ zu bergen und Brandherde im Innern des Gebäudes zu bekämpfen. Ins Obergeschoß wurde ein Zugang über die Drehleiter der Hauensteiner Wehr geschaffen. Insgesamt 12 Personen – sieben Dummies und fünf Nachwuchs-THWler, die die „Verletzten“ spielten – mussten aufgefunden und zum Teil übers Treppenhaus, zum Teil über einen Leiterhebel des THW, zum Teil über Leitern geborgen und an das DRK, das in der Burgstraße einen Verbandsplatz eingerichtet hatte, übergeben werden. Die Übung wurde vom Einsatzleitwagen der Hauensteiner Wehr aus koordiniert. Fast drei Stunden – das letzte Fahrzeug rückte gegen 22 Uhr ab – wird gelöscht und gerettet, geborgen und gesichert, versorgt und koordiniert: „Alles hat gut geklappt“, resümiert am Tag nach der Übung THW-Gruppenführer Andreas Wilde. „Die Zusammenarbeit der Organisationen läuft immer besser“, meinte er, und diesem Ziel habe die Übung ja letztlich gedient. „Es ist wichtig, dass wir Abläufe trainieren und Strukturen aufeinander abstimmen“, stellte auch Johannes Seibel für die Feuerwehren fest, der insgesamt sehr zufrieden war: „Alle Trupps haben ihre Aufgaben erfüllt, die Zusammenarbeit lief bestens.“ (sef)

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