Rheinpfalz Alles wieder in Ordnung

Wie erwartet, hat der Gemeinderat in Blaubach am Mittwoch den Ersten Beigeordneten Manfred Trotzki zum neuen Ortsbürgermeister gewählt. Der 51-jährige Elektroingenieur löst den Ende August von der Kommunalaufsicht eingesetzten Fürsorgebeauftragten Stefan Spitzer ab, der die Sitzung des Gemeinderates zu Beginn leitete.

Beim dritten Anlauf hat es nun auch in der 400-Seelen-Gemeinde mit der Ortsbürgermeisterwahl geklappt. Weil die Mehrheit der Ratsmitglieder neu und unerfahren ist, hatte zunächst niemand seinen Hut in den Ring werfen wollen (wir berichteten mehrmals). Nach Auszählung der Wahlzettel – Trotzki war einziger Kandidat und erhielt alle Stimmen – brandete erleichterter Applaus aus den Reihen des Gemeinderates und von Zuschauerplätzen auf. „So ändert sich’s, so schnell geht’s“, kommentierte Trotzki nach seiner Wahl. Wie berichtet, war Spitzer erst vor sieben Wochen als sogenannter Fürsorgebeauftragter eingesetzt worden; es war das erste und letzte Mal, dass er die Ratssitzung in Blaubach leitete. Bevor der Verbandsbürgermeister schließlich den Platz räumte, ernannte er den neuen Ortsbürgermeister, übergab die Urkunde und vereidigte ihn. Als erste Amtshandlung verpflichtete Trotzki, der nun kein gewähltes Ratsmitglied mehr ist, einen Nachrücker: Michael Allmann ist jetzt der Jüngste in dem Gremium. Zum Ersten Beigeordneten wurde Peter Dietrich gewählt. Er gehört seit 2009 dem Gemeinderat an, seit Februar 2013 als Beigeordneter. Ebenso wie Dietrich erhielt Gabi Jungblut bei der Wahl zur weiteren Beigeordneten die volle Stimmenzahl. Sie ist seit 2011 Ratsmitglied. Die Zahl der Beigeordneten soll auf drei erhöht werden. Dafür beschloss der Rat eine neue Hauptsatzung. Ferner wurde ein Rechnungsprüfungsausschuss gebildet aus Sebastian Lebek (Ersatzmann: Andreas Lutz), Hans-Peter Weis (Michael Allmann) und Sabine Rapp (Gerlinde Simon). Trotzki informierte über den Stand zum Ausbau der Straße „Am Äckerchen“. Seit Monaten stocken die Planungen, da die Kommunalaufsicht eine Eingabe aus dem Jahr 2012 der Interessengemeinschaft gegen den teuren Straßenausbau noch nicht geprüft habe. Spitzer habe in dieser Angelegenheit bei der Kreisverwaltung nachgehakt, aber noch keine Antwort erhalten, teilte Trotzki mit. Der neue Ortsbürgermeister übernahm sodann die Verabschiedung des Fürsorgebeauftragten Stefan Spitzer, dem er dankte. Seinem Amtsvorgänger Martin Pfeiffer – er wird im Übrigen noch als Blaubachs Ortsbürgermeister auf den Internetseiten der Verbandsgemeinde geführt – bescheinigte Trotzki, mit seinem Engagement die Latte für ihn als Nachfolger sehr hoch gelegt zu haben. Zum Dank gab’s eine Ehrenurkunde mit zweifachem Ziegenbock, dem Dorfwappen. (suca/Foto: Sayer)

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