Eisenberg Abreißen – oder doch verkaufen?

Sollen hier Parkplätze entstehen? Oder soll das Haus verkauft werden?
Sollen hier Parkplätze entstehen? Oder soll das Haus verkauft werden?

Erst vor Kurzem hatte das Thema wieder öffentlich Wellen geschlagen. Rückblende: Es war die letzte Sitzung des Staufer Ortsbeirats in dessen Amtsperiode. In der Einwohnerfragestunde kam das ewige Thema „Parkplätze“ wieder auf den Tisch: Obwohl die Parksituation in Stauf ein ständiges Thema ist, sei seit dem Kauf des Hauses in der Ebersteinstraße durch die Stadt Eisenberg „nichts passiert“, kritisierten die Besucher damals. Dabei sollte doch durch den Erwerb des Grundstücks Abhilfe geschafften werden. Die RHEINPFALZ hat nachgefragt, was es mit dem Gebäude auf der gegenüberliegenden Straßenseite des Dorfgemeinschaftshauses „Alte Schule“ auf sich hat – und wie die weitere Vorgehensweise aussieht. Kauth: Parkplätze würden teuer Die Stadt hat das Haus vor rund zehn Jahren von dem damaligen Eigentümer erworben. Beabsichtigt war, es abzureißen und über das Dorferneuerungsprogramm eine Parkfläche für sieben bis zehn Fahrzeuge zu schaffen. „Die Kosten hätten sich einschließlich einer notwendigen Stützmauer auf rund 260.000 Euro belaufen. Und bei 50 bis 60 Prozent Fördermitteln wären immer noch 130.00 bis 156.000 Euro bei der Stadt als Eigentümerin hängengeblieben“, rechnet Stadtbürgermeister Adolf Kauth (FWG) vor. „Das ist viel Geld für zehn Parkplätze“, sieht Kauth die Verhältnismäßigkeit bei dieser Summe nicht gewahrt. Daher gebe es immer noch die alternative Idee, das Haus zu vermarkten, sprich: zu verkaufen. Zielgruppe seien „handwerklich Begabte, die das Gebäude in Eigenleistung umbauen können“, so Kauth. Er sei zuversichtlich, dass sich hier letztlich doch ein Käufer finde, so der amtierende Stadtbürgermeister. Grünewald: Es gibt zwei Interessenten Das sieht auch Ortsvorsteher Georg Grünewald (CDU) so. Er bestätigt, dass das schon vor zehn Jahren eine Weile leerstehende Anwesen für rund 50.000 Euro von der Stadt gekauft wurde, um nach dem Abriss des Gebäudes „Parkplätze zu schaffen“. Doch in der Zwischenzeit, so der alte und neue Ortsvorsteher, seien Gutachten erstellt worden, „um sicher zu sein, dass der rückwärtige Hang bei einem Abriss nicht nachrutscht“. Und weil das Ergebnis der Gutachten „Zweifel offen“ gelassen hätten, seien immer wieder Käufer für das Gebäude gesucht worden. Das Haus sei „bis auf eine Stelle im Bereich der alten Küche“ trocken. Denn die Stadt habe nach dem Erwerb die schadhaften Stellen am Dach reparieren lassen, „um sicherzustellen, dass das Haus trocken bleibt“, sagt Grünewald. Und ergänzt, es gebe „verschiedene Meinungen zu dem Haus und dessen Verwendung“. Einige Bürger sind dafür, das Haus abzureißen und Parkplätze zu schaffen. Andererseits lasse die Lage des Hauses im Burgdorf „aber auch Ideen und Meinungen zu“, das Haus zu erhalten und an eine „junge, handwerklich geschickte Familie zu einem erschwinglichen Preis zu verkaufen“, sagt Grünewald. Zwar hätten einige Interessenten in der Vergangenheit nach einer Besichtigung des Gebäudes vom Kauf abgesehen. Derzeit befinde man sich aber mit zwei voneinander unabhängigen Interessenten in Gesprächen.

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