Sport Zur Sache: Bestnote für „Bam-Bam“
Zehn Spiele, sechs Siege, zwei Unentschieden, zwei Niederlagen: Deutschland ist WM-Vierter. Die Mannschaft in der Einzelkritik.
Hendrik Pekeler und „Bam-Bam“ Patrick Wiencek haben mit ihrer außerordentlich guten Abwehrarbeit im Deckungszentrum den Weg ins Halbfinale ermöglicht. Sie standen auch am Kreis ihren Mann. Kapitän Uwe Gensheimer ließ die schwache EM in Kroatien vergessen, erzielte manch tolles Tor. Der Kapitän erfüllte seine Aufgaben auch neben dem Platz. Kreisläufer Jannik Kohlbacher spielte eine erstklassige WM, war auch auf der Halbposition in der Abwehr ein Ass. Fabian Wiede stieß in die Kategorie Weltklasse vor. Der neue Chef. Unglaublich gut war seine Leistung im Spiel gegen Kroatien. Spielmacher Martin Strobel half der Mannschaft sehr, er ist der Pechvogel durch seinen Kreuzbandriss. Die Guten (Note 2): Paul Drux, vor der WM lange verletzt, tat der deutschen Mannschaft gut. Für DHB-Vize Bob Hanning wäre der Berliner ein Mann gewesen, der auf das Niveau von Nikola Karabatic hätte kommen können, wäre er nicht so oft verletzt gewesen. Keeper Andreas Wolff hatte zwei schwächere Spiele, hielt ansonsten klasse. Der Halblinke Fabian Böhm überraschte, übernahm Verantwortung, wenn Steffen Fäth schwächelte. Die Durchschnittlichen (Note 3): Sechs Tore gegen Island, Sendepause in den Partien gegen Spanien und Norwegen – Steffen Fäth spielte zu wenig konstant. Torhüter Silvio Heinevetter hatte einen Glanztag – gegen Serbien. Patrick Groetzki ließ viele Chancen aus, auch gestern gegen Frankreich, überzeugte als Anspieler. Finn Lemke verlor seinen Platz an Wiencek. Der in der Bundesliga überragende Matthias Musche merkte, dass zwischen Liga und WM noch ein Unterschied besteht. Nachrücker Kai Häfner begann gut, konnte gegen Norwegen und gestern keine Akzente setzen. Tim Suton, der für Strobel kam, deutete im Spiel gegen Spanien sein Talent an. Franz Semper braucht noch Zeit. Steffen Weinhold war früh verletzt. Eine Bewertung ist unmöglich.