Sport Zimmer tut Lautern gut

Im Winterschlussverkauf hat sich der 1. FC Kaiserslautern oft die Finger verbrannt. Die vermeintlichen Heilsbringer entpuppten sich allzu oft als Flops.

Heuer plädiert Trainer Fünfstück für zwei Soforthelfer. Wichtig für den Klub sind Jungs wie Jean Zimmer und Marius Müller. Für die aber gibt’s einen Markt.

Weihnachtspause. Feiertagspause. Das Transferfenster ist offen, richtig hitzig aber wird’s erfahrungsgemäß erst kurz vor Toresschluss Ende Januar. Der 1. FC Kaiserslautern will neben dem isländischen Nationalstürmer Jón Dadi Bödvarsson (23), der am Dienstag das Training in der Pfalz aufnimmt, zwei weitere Profis verpflichten, die den Zweitliga-Achten im Rückrundenrest voranbringen sollen. „Die Sportliche Leitung kennt meine Wünsche“, sagt Trainer Konrad Fünfstück. Und versichert: „Wir werden nur etwas machen, wenn wir überzeugt sind, dass es uns hilft, dass es die Mannschaft besser macht.“ Das haben seine Vorgänger so oder so ähnlich auch beteuert – und nicht selten anders gehandelt. 2012, Marco Kurz war Trainer, wurden in der Winterpause Anthar Yahia, Ariel Borysiuk, Jakub Swierczok, Sandro Wagner und Nicolai Jörgensen verpflichtet. Sie sind personifizierte Boten des Untergangs, brachten das Gefüge durcheinander, nach dem schmählichen Abstieg blieb nur Borysiuk von den winterlichen Heilsbringern übrig. Im Januar 2013, Franco Foda war Trainer, kamen gar sechs Neue. Von wegen aus Schaden wird man klug! Chris Löwe und Markus Karl etablierten sich. Benny Köhler blieb alles schuldig, Erwin Hoffer vieles. Beide zogen ebenso weiter wie Mitchell Weiser, der sein Talent nur sporadisch andeutete. Auch Christopher Drazan blieb ein leeres Versprechen. 2014 musste Kosta Runjaic unbedingt den in Mainz gescheiterten Chinedu Ede haben. Der floppte auch in Lautern. Srdjan Lakic kam zurück – eine Heimkehr ohne Happy End. Ein Jahr später ersetzte Simon Zoller Lakic in der Winterpause – auch diese romantische Heimkehreraktion blieb erfolglos. Die Augsburger Leihgabe Erik Thommy steht wieder im Schaufenster. Mateusz Klich, ebenfalls im Januar 2015 geholt, pendelt seither zwischen Platz, Bank und Tribüne. Heuer will Fünfstück zwei Soforthelfer; einen für die Defensive, einen für die Offensive. Stefan Kuntz, der Vorstandsvorsitzende, der nach der Neuordnung der Klubführung wieder den Arbeitsschwerpunkt Sport haben soll, hat auch die Frage auslaufender Verträge zu klären, muss sich auch dringend um die Kaderverschlankung bei der U23 und bei den Profis kümmern. Marcus Piossek und Robert Pich, panikartig im Sommerschlussverkauf gekauft, sind alles andere als glücklich beim FCK geworden. Wenn sich was findet ... Mit Löwe und Karl sind Gespräche angekündigt, auch der Vertrag von Ruben Jenssen läuft aus. Torhüter Marius Müller, bis 2017 an den Verein gebunden, hat ein Angebot zur vorzeitigen Vertragsverlängerung. Es gibt Gespräche mit Müllers Berateragentur Rogon. Es sind wohl zähe Gespräche. Denn es gibt einen Markt für begabte Torhüter wie den 22-Jährigen und auch für einen Tempomacher wie Jean Zimmer. Er, gleich alt, kann’s auf beiden Außenverteidigerpositionen, aber auch auf den Außenbahnen links wie rechts. Er tut Lautern gut.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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