Sport Werbetour im Frankfurter Exil

Kronau-Östringen (öpf). Das Champions League-Spiel der Rhein-Neckar-Löwen gegen Montpellier AHB heute (18.45 Uhr) in der Fraport-Arena in Frankfurt wird von Seiten der EHF als normales Champions League-Spiel eingeschätzt. Es gibt keine besonderen Vorschriften.

An den Zuschauereingängen sind Metalldektoren. Die Sicherheitsbesprechungen verlaufen wie bei jedem Champions League-Spiel, erklärte Christopher Monz, der Pressesprecher der Löwen, auf Anfrage. Mit dem Spiel gegen Montpellier beginnt die Rückrunde in der Champions League-Gruppenphase. Ein weiterer Sieg – am Sonntag gewannen die Löwen 30:28 in Montpellier -– würde den Bundesliga-Spitzenreiter dem Ziel Achtelfinale noch ein Stück näher bringen. Das Spiel gegen die französische Mannschaft ist eins von vier, das in der Fraport-Arena steigt. Aber warum Frankfurt? „Die Friedrich-Ebert-Halle in Ludwigshafen und das Sportzentrum Harres in St. Leon-Rot wurden von der EHF nicht genehmigt, ebenso wenig die Europahalle in Karlsruhe wegen veralteter Brandschutzmaßnahmen“, erläuterte Löwen-Geschäftsführer Lars Lamadé. Wie teuer wird der Spaß? „Man muss sagen, dass uns die Halle in Frankfurt sogar günstiger kommt, weil einige Kosten nicht anfallen, wie das Catering, die wir sonst in der SAP-Arena haben“, erklärte Lamadé. Der Vorverkauf gestaltete sich zudem erfreulich, rasch waren 3000 Karten weg. So spekuliert Lamadé, dass der eine oder andere Handball-Freund aus Frankfurt und Umgebung Gefallen an den Löwen findet und sich künftig auch mal auf den Weg nach Mannheim macht. Lamadé hofft, dass die geplante Halle in Heidelberg kommt, die 3500 bis 4000 Zuschauer fassen soll. „Die großen Spiele könnten wir dann in der SAP-Arena austragen, die kleinen in Heidelberg“, erläuterte Lamadé. In der vergangenen Saison war die Champions League für den Bundesligisten, der im Achtelfinale gegen Pick Szeged ausschied, ein Zuschussgeschäft. „Zwischen den Einnahmen und den Ausgaben gab es einen signifikanten Unterschied“, betonte der Geschäftsführer. Auf der Ausgabenseite sind die Gelder für die Halle, für die Reisen, für die Prämien, auf der Habenseite die überschaubaren TV-Einnahmen und die Eintrittsgelder. Dadurch, dass die Champions League-Spiele oft am Wochenende sind, fühlen sich die Löwen benachteiligt: Denn während der Woche hat der Klub in der Liga weniger Zuschauer als am Wochenende. „Wir müssen uns nach dem Fernsehen und der EHF richten“, sagte Lamadé. Die Mannschaft nimmt’s sportlich. „Die Liga hat für uns erste Priorität“, sagt Trainer Nikolaj Jacobsen.

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