FCK Weiter, immer weiter

 Neu auf dem Betzenberg: Alexander Winkler (links), hier im Duell mit Mounir Bouziane vom SV Waldhof Mannheim.
Neu auf dem Betzenberg: Alexander Winkler (links), hier im Duell mit Mounir Bouziane vom SV Waldhof Mannheim.

In Zeiten, die für ihn unklarer kaum sein könnten, hat der Fußball-Drittligist 1. FC Kaiserslautern in Verteidiger Alexander Winkler den ersten Spieler für die nächste Saison verpflichtet. Doch wie endet überhaupt die aktuelle?

Noch ist unklar, wie, wann oder ob überhaupt die Saison der dritten deutschen Fußball-Liga fortgesetzt wird. Noch ist offen, auf welche Art der 1. FC Kaiserslautern sein Millionenloch zu stopfen gedenkt. Ungeachtet der drängenden Fragen aber muss die Planung für eine mögliche weitere Spielzeit in der Dritten Liga vorangetrieben werden. So vermeldeten die Roten Teufel einen Tag nach dem offiziellen Abschied von Torhüter Lennart Grill in Richtung des Bundesligisten Bayer Leverkusen den ersten Zugang für die kommende Spielzeit. Der FCK sicherte sich die Dienste des aktuell für den Drittliga-Kontrahenten SpVgg Unterhaching spielenden Alexander Winkler.

Der 28-jährige Innenverteidiger kommt ablösefrei in die Pfalz, er unterschrieb einen Zweijahresvertrag. Winkler hat in dieser Spielzeit 25 der 27 möglichen Liga-Begegnungen bestritten, 22 über die vollen 90 Minuten. Er erzielte zwei Tore. Eines beim 5:4 gegen die Würzburger Kicker, eines beim 3:0 über Carl Zeiss Jena. Insgesamt weist Winklers Einsatzstatistik 90 Drittliga-Partien aus.

Notzon: „Eine absolute Persönlichkeit“

Winkler, ein gebürtiger Münchner, wechselte im Alter von 15 Jahren nach Unterhaching. Mit 19 debütierte er für die Spielvereinigung in der Dritten Liga. Mit zwei Jahren Unterbrechung, in denen er für Wacker Burghausen und die SpVgg Neckarelz auflief, verbrachte er seine Profilaufbahn dort. Nach der Rückkehr 2015 erwuchs er zu einer unumstrittenen Stammkraft, zwischenzeitlich fungierte er als Kapitän.

So sieht FCK-Sportdirektor Boris Notzon in Winkler „einen der gestandensten Innenverteidiger der Dritten Liga“. Er verfüge über „die richtige Mentalität für den Betze“ und sei „eine absolute Persönlichkeit“. Linksfuß Winkler selbst erklärt, er wolle langfristig „ein Teil der FCK-Familie“ werden und in Kaiserslautern den nächsten Karriereschritt vollziehen. Aufgrund der Verpflichtung des 28-Jährigen könnte der Abschied des 33-jährigen André Hainault die Konsequenz sein. Das Arbeitspapier des Kanadiers endet am 30. Juni dieses Jahres.

DFB: Intensiver und kritischer Diskurs

Derweil verständigten sich der Deutsche Fußball-Bund (DFB), der Ausschuss der Dritten Liga und die Verantwortlichen der 20 Klubs am Donnerstag in einer Videokonferenz abermals darauf, die Spielzeit sportlich zu Ende bringen zu wollen. Entscheidend seien die behördlichen Verfügungsgrundlagen. Eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs dürfe nicht zulasten der Allgemeinheit und des Gesundheitsschutzes gehen. Aktuell ist die Saison bis zum 30. April ausgesetzt. Elf Spieltage sind zu absolvieren. Der Diskurs über die möglichen Szenarien einer Fortsetzung (oder eines Abbruchs) sei „intensiv und kritisch“ gewesen, vermeldete der DFB in einer Presseerklärung.

Sehr wahrscheinlich müssten die Partien ohne Zuschauer ausgetragen werden. Tobias Leege, Vorstandssprecher des FSV Zwickau, sagte dazu in einem Gespräch mit der Bild-Zeitung, für den Verein wären Geisterspiele unter wirtschaftlichem Aspekt „ein weiterer Genickbruch“. Jens Rauschenbach, Präsident des Halleschen FC, erklärte, es bestehe dann „eine reale Insolvenzgefahr“. Die Personalkosten würden auf das alte Niveau steigen, die ausgleichenden Einnahmen seien hingegen nicht zu erzielen.

Hansa-Chef Marien: „Böse Überraschung“

Chris Förster, Geschäftsführer des FC Carl Zeiss Jena, sagt, Geisterspiele stellten „für uns und viele andere Drittligisten eigentlich keine Option“ dar. Preußen Münsters Finanzgeschäftsführer Bernd Niewöhner hat errechnet, ein Geisterspiel koste den Klub zusätzlich 80.000 Euro. Eine andere Meinung vertritt gegenüber „Bild“ Robert Marien, der Klubchef von Hansa Rostock: „Solange es keinen durchdachten Masterplan gibt, wie es nach einem Saisonabbruch weitergeht, sind Geisterspiele aktuell die einzig mögliche Option.“ Wer ernsthaft denke, nach einem ungeregelten Abbruch gehe in der kommenden Saison alles einfach weiter, werde „eine böse Überraschung erleben“.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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