Fussball Warum die Waldhof-Bank in der Schlussphase die Gelbe Karte sah

Waldhofs Joseph Boyamba erzielte den Ausgleichstreffer.
Waldhofs Joseph Boyamba erzielte den Ausgleichstreffer.

Eine strittige Entscheidung in der Nachspielzeit bringt den SV Waldhof Mannheim bei Borussia Dortmund in Rage. So endete das Spiel in der Dritten Liga 1:1 (1:0).

Ein Punkt gewonnen oder doch zwei verloren? Der SV Waldhof Mannheim verhinderte den totalen Fehlstart in die Dritte Liga mit einem 1:1 (1:0)-Unentschieden bei Aufsteiger Borussia Dortmund II. Ein gerechtes Unentschieden, wäre da nicht die Nachspielzeit gewesen.

Genau 90 Minuten und drei Sekunden waren gespielt, da landete die Hereingabe von Anton Donkor bei Joseph Boyamba. Zumindest wäre sie dort gelandet, wäre der Mannheimer Ausgleichstorschütze nicht von Dortmunds Kapitän Franz Pfanne elfmeterreif gefoult worden. Die Pfeife der Schiedsrichterin des Jahres, Riem Hussein, die das Spiel bis dahin souverän geleitet hatte, blieb aber, auch nach Rücksprache mit ihrem Assistenten, stumm. Anstelle des fälligen Elfmeters erhielt die sich vehement beschwerende Mannheimer Bank gelb. „Ein klarer Elfer“, haderte SVW-Trainer Patrick Glöckner.

SVW präsentiert sich verbessert

Insgesamt konnte er mit dem Auftritt seiner Mannschaft aber zufrieden sein. Deutlich verbessert als noch zum Auftakt vor eigenem Publikum präsentierte sich der SVW und hätte beim Aufsteiger auch in Führung gehen müssen. So scheiterte Boyamba am starken Luca Unbehauen im Tor der Gastgeber (10.). Marcel Costly traf den Pfosten (11.). Was den Waldhöfern offensichtlich weiter fehlt ist die Effektivität vor dem Tor. Die bewiesen die jungen und überaus talentierten Dortmunder. Marco Pasalic legte sich den Ball am rechten Strafraumeck auf den linken Fuß, traf unbedrängt in den Winkel (16.). Timo Königsmann traf hier keine Schuld. Es war der erste ernsthafte Torschuss der Gastgeber.

Im zweiten Durchgang wurde es turbulenter. Der SVW hatte umgestellt. Marcel Costly interpretierte die neue Rolle als Außenverteidiger überaus offensiv. Der fleißige Dominik Martinovic gab mit seinem Solo (52.) das Signal zur Offensive. Nach einer schönen Verlagerung war genügend Raum für Boyamba. Und der zirkelte den Ball ins lange Eck. Herausstellen wollte er sich aber nicht. „Wir sind in der zweiten Halbzeit gut herausgekommen. Ich würde sagen, es war ein geiles Spiel“, hatte der 25-Jährige in seinem ehemaligen Wohnzimmer ein breites Grinsen im Gesicht. Aber nicht lange: „Ich war einen Schritt vorher am Ball und er trifft mich. Das muss Elfmeter geben“, haderte auch er mit dem Spielausgang.

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