Gewichtheben Speyer rutscht noch ins Finale

 Verblüffte die Zuschauer: Solfrid Eila Amena Koanda.
Verblüffte die Zuschauer: Solfrid Eila Amena Koanda.

Dritter Platz in der Gewichtheber-Bundesliga hinter SSV Samswegen und SV Germania Obrigheim, Einzug in das für Samstag, 29. April, in Samswegen bei Magdeburg angesetzte Dreierfinale um den 59. deutschen Mannschaftstitel: Das ist das Resümee des siebenmaligen Meisters AV 03 Speyer nach dem letzten Rundenkampf.

Trotz der 0:3-Niederlage (880,5:908,2 Relativ- oder Kilopunkte nach Reißen und Stoßen) in Obrigheim qualifizierte sich Speyer dank der besseren Relativwertung vor dem mit 18:6 punktgleichen AC Mutterstadt. Frank Hinderberger, Gewichtheber-Abteilungsleiter der Speyerer Mannschaft, äußerte sich am Samstagabend in Obrigheim dennoch unzufrieden: „Wir haben uns unter Wert schlagen lassen. 14 ungültige Versuche sind einfach zu viel.“

Weltmeisterin Koanda lässt staunen

An den Fehlversuchen beteiligt waren alle sieben Athleten, auch die Olympia-Anwärter Simon Brandhuber und Lisa Marie Schweizer sowie ihre ausländischen Kolleginnen Solfrid Eila Amena Koanda (Norwegen) und Nina Sterckx (Belgien). Die Weltmeisterin Koanda erstaunte die 900 Zuschauer trotzdem. Die 25-Jährige gebürtige Finnin wurde dank 112 gerissener und 151 gestoßener Kilogramm mit 174,6 Kilopunkten Zweite hinter Obrigheims Star Nico Müller (180,0) und vor dem international ebenfalls versierten Matthäus Hofmann (166,0).

Zwei aus dem Speyerer Aufgebot befanden sich unter besonderer Beobachtung: Lisa Marie Schweizer und Simon Brandhuber. Bundestrainer Almir Velagic, bis vor knapp zehn Jahren eines der Asse des AV-Aufgebots, wird mit ihnen und anderen Heberstars vom 15. bis 23. April an der Europameisterschaft in Eriwan/Armenien teilnehmen. Bis zwei Tage vor ihrem Auftritt trainierten sie unter der Anleitung Velagics und des U20-Bundestrainers Michael Vater in Paris. Im dortigen Institut National du Sport, de l’Expertise et de la Performance – das ist eine Sportförder- und -trainingseinrichtung – fanden sie laut dem Bundestrainer „perfekte Bedingungen vor“.

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