Sport Rote Teufel geizen mit Toren - Stabile Defensive und gute Ansätze

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Kaiserslautern. Spekulationen um seine Person mag er nicht, aber auch keine Treueschwüre abgeben. „Stand der Dinge ist, ich bin da. Stand der Dinge ist, dass mein Vertrag noch zwei Jahre läuft“, sagt Daniel Halfar, den die RHEINPFALZ-Leser am Ende der vergangenen Saison zum Spieler des Jahres wählten. Halfar – das Gesicht des FCK 2016. Beliebt und geschätzt.

Rückblende: Daniel Halfar kehrt im Sommer 2015 nach acht Jahren zu seinem Ausbildungsverein zurück – überzeugt von der Philosophie, die ihm Sportdirektor Markus Schupp, Trainer Kosta Runjaic und Vorstandschef Stefan Kuntz schmackhaft gemacht haben. „Hier wächst was“, sagte Halfar – und träumte von der Bundesliga. Die, die ihn holten, sind längst weg, auch Runjaic-Nachfolger Konrad Fünfstück, der Halfar zum Kapitän berief, ist Geschichte. Unterm Strich stand Mittelmaß – ein Halfar war zu wenig, um mehr zu erreichen. Halfar war enttäuscht, Gerüchte über einen Wechsel zerstreute Sportdirektor Uwe Stöver: „Es gibt keine Angebote, Daniel hat mir in einem persönliche Gespräch bestätigt, dass er seine Zukunft beim FCK sieht.“ „Sicherlich entsteht nach einer Trainerentlassung eine komische Situation, wir haben auch gespannt gewartet, wer Trainer wird“, beschreibt der 28-Jährige die Wochen der Ungewissheit, ehe Tayfun Korkut kam. „Es ist alles in Ordnung. Wir haben einige gute Gespräche geführt – aber wir wissen: Es hängt alles vom Erfolg ab“, sagt der Kreativspieler. In den Tests unter Korkut nahm Daniel Halfar fast ausschließlich die zentrale Offensivrolle hinter der Spitze ein. In der vergangenen Runde spielte er oft auch am Flügel, aber auch zentral defensiv, quasi als „Achter“ neben dem „Sechser“. „Im Endeffekt spiele ich da, wo ich gebraucht werde“, sagt der erfahrene Profi, der als Passgeber zu überzeugen weiß, sehr laufstark auch im Rückwärtsgang funktionierte, aber angesichts seiner Qualitäten mehr als nur ein Saisontor hätte erzielen müssen. „Wir versuchen, die Philosophie des Trainers zu verinnerlichen“, betont der Spielmacher, der in der mangelhaften Torquote das größte Problem der aktuellen FCK-Mannschaft ausmacht: „Fußball ist ein Ergebnissport. Uns fehlen Tore! Wir wissen, wo wir uns verbessern müssen. Wir müssen die Chancen besser nutzen.“ Halfar ist neben Stipe Vucur, Patrick Ziegler, Alexander Ring, Kacper Przybylko und Marcel Gaus sowie Tim Heubach, Sascha Mockenhaupt und Marcus Piossek einer der wenigen Profis, die nach der erneuten Zäsur vom alten Kader übrig geblieben sind. „So ein Umbruch ist schwierig, man muss sich auf andere, auf neue Charaktere einstellen. Und man darf nicht vergessen: Wir haben sehr, sehr gute Spieler verloren ...“, sagt Halfar. Mit Jón Dadi Bödvarsson wird der FCK nach Marius Müller, Jean Zimmer, Chris Löwe, Markus Karl und Ruben Jenssen einen weiteren Leistungsträger verkaufen. Drei offene Planstellen gibt es davon unabhängig: rechts in der Abwehrkette, in der Innenverteidigung und auf der rechten offensiven Außenbahn. Am Freitag (20.30 Uhr) gegen Hannover 96 ist Saisonstart – und die Mannschaft ist weiter eine Baustelle. Architekt Stöver muss seinem Bauleiter Korkut möglichst bald die passenden Bausteine liefern. „Das Transferfenster ist bis zum 31. August offen. Wir brauchen noch etwas Zeit, die wollen wir uns auch nehmen, die Kandidaten durch unterschiedliche Leute beobachten lassen. Denn wir können uns keine Fehleinschätzung erlauben“, sagt Stöver, recht zufrieden, wie die Mannschaft gegen einen gut organisierten Gegner wie den FC Metz vor allem nach der Pause auftrat. So wertet das auch der souverän verteidigende Patrick Ziegler: „Es fühlt sich vom System her gut an. Aber eine richtige Standortbestimmung kriegst du nur unter Wettkampfbedingungen. Deshalb sind wir froh, dass es am Freitag losgeht.“ Gut integriert zeigt sich der Ex-Mainzer Christoph Moritz, einer, der den Ball haben will. Er analysiert: „Wir haben den Spielaufbau ordentlich begonnen, aber die Dinge im letzten Drittel nicht gut zu Ende gespielt. Den letzten Ball müssen wir auf allen Positionen präziser spielen.“ Mit seiner Dynamik weiß Marcel Gaus den FCK zu beflügeln. Er spürt Euphorie im Umfeld, weiß aber, dass kollektiver Steigerungsbedarf da ist: „Spielerisch müssen wir noch eine Schippe drauflegen, läuferisch und kämpferisch war das gegen Metz in Ordnung.“ Für den verdienten Ausgleichstreffer des FCK sorgte Osayamen Osawe mit einem Volltreffer aus 18 Metern in den Torgiebel. „Als Stürmer ist es mein Job, Tore zu machen. Ich fühle mich gut hier in Kaiserslautern, es war der richtige Schritt für mich“, meint der 22-Jährige. „Osayamen Osawe hat eine gute Geschwindigkeit in seinen Aktionen. Aber wir haben auch noch andere Spielertypen, deshalb können wir variieren“, befindet FCK-Trainer Tayfun Korkut.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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