Sport Radsport: EM-Bronze für Ackermann

Glückwunsch an den Sieger: Bronzegewinner Pascal Ackermann (links) und Europameister Elia Viviani.  Foto: Roth
Glückwunsch an den Sieger: Bronzegewinner Pascal Ackermann (links) und Europameister Elia Viviani.

Sprinter Pascal Ackermann fehlte bei der Radsport-EM in Alkmaar nicht viel zum ersten kontinentalen Titel – es wurde Bronze für den Landauer.

Zufrieden stand Pascal Ackermann auf dem Podest und winkte mit seinem Blumenstrauß in Richtung Publikum. Dass beim Straßenrennen der Europameisterschaften anschließend die italienische und nicht die deutsche Hymne erklang, hatte der Südpfälzer schnell verkraftet. Die Bronzemedaille nach hart umkämpften 172,6 Kilometern in Alkmaar war für Ackermann mehr als nur ein Trost, obwohl er sich erst auf den letzten Kilometern in einer Dreiergruppe dem neuen Europameister Elia Viviani und dem Belgier Yves Lampaert geschlagen geben musste.

„Ein richtiges Männerrennen“

„Das war heute das härteste Rennen der Saison, ein richtiges Männerrennen“, sagte Ackermann: „Nach einer Kurve lag ich plötzlich vorn, Viviani und Lampaert konterten und gingen mit. Das war so überhaupt nicht geplant, aber unsere einzige Chance, denn wenn die Verfolger von hinten wieder herangekommen wären, dann wären wir leer ausgegangen.“

Beim hektischen Straßenrennen hatten das italienische und das deutsche Team das Feld früh gesprengt, sodass sich eine 13-köpfige Gruppe absetzen konnte. „Das war eine ganz andere Taktik, als wir uns das vorgenommen haben. Wir wollten das Rennen hart gestalten“, sagte Sieger Viviani, der gemeinsam mit Lampaert etwa zwei Kilometer vor dem Ziel antrat und Rivale Ackermann so keine Chance ließ. „Das ist atemberaubend“, jubelte der 30 Jahre alte Italiener: „Ich mag solche Meisterschaften.“

Für den Bund Deutscher Radfahrer bedeutete der Ausreiß-Coup Ackermanns die sechste Medaille bei den Titelkämpfen von Alkmaar. Der BDR hatte beim Straßenrennen alles auf den Sprinter ausgerichtet und dem 25 Jahre alten Pfälzer mehrere Helfer seines Teams Bora-hansgrohe zur Seite gestellt. Das zahlte sich aus. Gegen die überragenden Italiener, die in Viviani und Vorjahres-Europameister Matteo Trentin gleich mehrere Sieganwärter hatten, reichte es aber nicht.

Dritter Platz im Medaillenspiegel

Bereits am Samstag hatte sich Lisa Klein beim Straßenrennen der Frauen ihre dritte Medaille bei der EM gesichert. Die 23 Jahre alte Saarbrückerin belegte nach 115 Kilometern im Sprint dreier Ausreißerinnen den dritten Platz und holte Bronze. Im Medaillenspiegel landete Deutschland hinter dem Gastgeber aus den Niederlanden und Italien auf Rang drei.

Viviani (links) und Ackermann auf dem Podium. Foto: dpa
Viviani (links) und Ackermann auf dem Podium.
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