Sport Pfälzer Kostbarkeiten auswärts serviert

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HAMBURG. Siebter Versuch, erster Auswärtssieg: Mit einem 3:1 (2:0) beim FC St. Pauli holte der 1. FC Kaiserslautern den ersehnten ersten Dreier in dieser Saison auf fremdem Terrain.

„Wer nicht kämpft, hat schon verloren!“ Die Botschaft der Pauli-Fans versuchten die Jungs in Braun vom Anpfiff weg mit großer Leidenschaft zu beherzigen. Der Stil beeindruckte nicht nur Lauterns Jünglinge. Kerem Demirbay, Markus Karl, Chris Löwe und Amin Younes fabrizierten zwischen der fünften und zwölften Minute vier Fehlpässe. Es dauerte eine Viertelstunde, ehe das Spiel dank Strukturhelfer Demirbay konstruktiv wurde. „Die Position ist egal – zentral kann ich überall spielen, auch auf der Zehn“, sagte der als „Sechser“ überzeugende Demirbay. Ein Zug des Trainers war entscheidend: Jean Zimmer, anstelle von Karim Matmour auf der rechten Außenbahn gestartet, riss die Abwehr des FC St. Pauli immer wieder auf. Die zweite Chance nutzte der FCK zur Führung: Karl gab den Türöffner, Zimmer setzte sich ab, servierte, und Younes überlistete Torhüter Tschauner (22. Minute). Acht Minuten später nutzte Zimmer ein krasses Missverständnis in der Defensive des FC St. Pauli, schaltete blitzschnell und erhöhte auf 2:0. „Für mich hat sich heute hier ein Kreis geschlossen. Hier habe ich mein erstes Spiel gemacht, hier habe ich jetzt mein erstes Tor geschossen. Schade nur, dass mein Vater es nicht sehen konnte. Er ist sonst bei jedem Spiel dabei“, sagte Jean Zimmer. Zimmer senior ist Wirt und wurde gestern in seiner Brasserie „Koschdbar“ in Landstuhl gebraucht. Kostbar für den FCK ist sein Sohn schon länger! Die Null stand zur Pause, weil Torhüter Tobias Sippel nach Markus Karls russischem Roulette gut reagierte, vor Lennart Thy am Ball war (31.) und nach Enis Alushis Eingabe gegen Sebastian Schachten prima parierte (32.). Eine knappe Stunde sah der 1. FC Kaiserslautern dann wie ein sicherer Sieger aus. Srdjan Lakic, als Stürmer nicht wirkungsvoll, malochte als erster Verteidiger für zwei. Gute Chancen zum 3:0 ließen Demirbay nach Vorarbeit von Zimmer und Karl (47.), Younes nach Zuarbeit des laufstarken Ruben Jenssen (47.) und Lakic nach einem hervorragend von Heintz initiierten Konter über Jenssen aus (55.). Doch plötzlich stand es nur noch 1:2: Tobias Sippels Faustabwehr war nicht optimal, Verteidiger Marcel Halstenberg durfte alleingelassen aus 20 Metern Maß nehmen – und traf. „Ein Tor aus dem Nichts“, fand FCK-Coach Kosta Runjaic, der fortan gegen einen wie entfesselt anrennenden Gegner, von den Fans nach vorne gepeitscht, um den Sieg bangen musste. Den hielt Sippel mit einer Glanztat gegen John Verhoek fest (75.). Verhoek (84) und Buchtmann (86.) hatten den Ausgleich auf dem Fuß, dann aber erlöste Sebastian Jacob nach Karl-Pass die Lauterer mit dem 3:1. „Toll, es war schön, dass ich den Sack zugemacht habe“, frohlockte der Joker, der zwei Gegner clever ausgeguckt und eiskalt vollstreckt hatte. „Abgezockt“, lobte Willi Orban, der mit seiner Kopfballstärke neben dem sehr zweikampfstarken Dominique Heintz eine prima Abwehrleistung bot. Glück, dass Thy in der Nachspielzeit den Pfosten traf. „So müssen wir auftreten. Auf der Leistung können wir aufbauen“, versuchte Pauli-Coach Thomas Meggle neue Zuversicht aus dem beherzten Auftritt des Tabellenletzten zu schöpfen. Der Mann des Tages aber war Jean Zimmer. Nie war er so „koschdbar“ wie gestern! So spielten sie FC St. Pauli: Tschauner - Schachten, Sobiech, Gonther, Halstenberg - Thy, Buchtmann - Görlitz (72. Budimir), Alushi (46. Ziereis), Buballa - Bahn (46. Verhoek)
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Schulze, Orban, Heintz, Löwe - Karl, Demirbay (90. +1 Heubach) - Zimmer (88. Matmour), Younes (64. Jacob), Jenssen - Lakic
Tore: 0:1 Younes (22.), 0:2 Zimmer (30.), 1:2 Halstenberg (59.), 1:3 Jacob (87.) - Gelbe Karten: Verhoek (4), Bahn - Demirbay - Beste Spieler: Schachten, Verhoek, Buchtmann - Zimmer, Orban, Heintz - Zuschauer: 23.584 (ausverkauft) - Schiedsrichter: Hartmann (Wangen).

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An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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