Formel 1 Max Verstappens Aufholjagd endet auf Platz zwei – Sergio Perez gewinnt

Klare Angelegenheit: Sergio Perez im Red Bull fährt vorneweg.
Klare Angelegenheit: Sergio Perez im Red Bull fährt vorneweg.

Erneut ein Doppelsieg für Red Bull, nur die Fahrer tauschen die Positionen. Beim Rennen in Saudi Arabien zementiert sich das Machtgefüge in der Königsklasse des Motorsports. Der einzige Deutsche fährt hinterher.

Die Formel 1 im Würgegriff der Weltmeister: Aufholjäger Max Verstappen und sein Red-Bull-Team haben schon im zweiten Saisonrennen ihre geradezu brutale Überlegenheit zur Schau gestellt und einen souveränen Doppelerfolg beim Großen Preis von Saudi-Arabien gefeiert. Den Sieg musste Verstappen seinem Teamkollegen Sergio Perez überlassen, er selbst raste aber fast mühelos von Startplatz 15 auf Rang zwei.

Mann des Tages war dennoch der Niederländer, der weiterhin das WM-Klassement anführt: Er sicherte sich auch die schnellste Rennrunde und liegt nun mit genau diesem Extrapunkt vorne – beim Saisonauftakt in Bahrain war das Duo in umgekehrter Reihenfolge ins Ziel gekommen. Wie schon in Bahrain war Fernando Alonso der beste Nebendarsteller, der Spanier fuhr im erneut schnellen Aston Martin wieder auf Rang drei – es war das 100. Podium seiner langen Karriere.

„Wir haben das schnellste Auto“

Verstappen räumte ein, dass „es heute nicht so leicht war, aber ich hab mir einen nach dem anderen geschnappt und bin dann in den Rhythmus gekommen“. Perez lobte das Team, das „einen fantastischen Job“ gemacht habe: „Wir werden weiter hart pushen, das Wichtigste ist, dass wir das schnellste Auto hatten, das freut mich besonders.“

Was aber bleibt von diesem Rennen, ist der (frühe) Eindruck, dass Red Bull in diesem Jahr nicht zu schlagen sein wird. Schon in der vergangenen Saison hatte das überlegene Auto Verstappen Ähnliches erlaubt: In Spa startete er von Rang 14 und gewann das Rennen. Mercedes und Ferrari sind bislang keine Herausforderer, sie haben genug mit der neuen Stärke von Aston Martin zu tun, dem Ex-Rennstall von Sebastian Vettel. Mercedes holte mit George Russell und Lewis Hamilton die Plätze vier und fünf, gleich dahinter reihte sich Ferrari mit Carlos Sainz und Charles Leclerc ein. Der Deutsche Nico Hülkenberg verpasste auch im zweiten Saisonrennen die Punkte, im schwachen Haas landete er auf Rang zwölf.

Missgeschick bei der Qualifikation

Im Qualifying hatte alles bereits mit einer souveränen Pole Position für Verstappen gerechnet, dann jedoch streikte eine Antriebswelle, „diesen Schaden hatten wir noch nie“, hieß es bei Red Bull. Für das Rennen stellten sich daher vor allem zwei Fragen: Reicht das beeindruckende Tempo des RB19 für einen Sieg von Startplatz 15? Und muss das Weltmeisterteam weitere Defekte fürchten?

In dieser Sache wollte Red Bull keinerlei Risiko gehen, tauschte vor dem Rennen die Hinterradaufhängung inklusive beider Antriebswellen aus. Und die Aufholjagd war fest eingeplant. „Wir haben einen Topspeed-Vorteil und wir haben Max“, sagte Motorsport-Berater Helmut Marko, „das Podium sollte auf jeden Fall drin sein.“

Alonso wieder ganz stark

Der Beginn war noch etwas beschwerlich, je mehr sich das Feld aber auseinander zog, desto einfacher kam Verstappen an den Konkurrenten vorbei – nach acht der 50 Runden war Verstappen schon an den Top 10 dran. Ganz vorne zeigte Alonso auf den ersten Metern, dass er mit Duellen an der Spitze einige Erfahrung hat. Der Spanier gewann den Start gegen Perez und lag eine Weile in Führung, wenig später folgte aber der Dämpfer: Alonso hatte seine Startbox nicht getroffen, deutlich zu weit links gestanden. Die Stewards verhängten eine Fünf-Sekunden-Strafe, abzuleisten beim Boxenstopp.

Wenig später musste er Perez im schnelleren Red Bull doch wieder ziehen lassen, hielt sich aber sicher auf Rang zwei. An der Spitze änderte sich nun wenig, hinten passierte Entscheidendes: Verstappen arbeitete sich durchs Feld, hatte nun immer weniger Mühe – und bekam unfreiwillige Hilfe von Aston Martin. Alonsos Teamkollege Lance Stroll rollte mit einem Defekt aus, das Safety Car kam auf die Strecke, und das Feld rückte zusammen. Das erleichterte den Doppelsieg von Red Bull.

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