Sport Löwen machen es wieder spannend

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Frankfurt. Die Rhein-Neckar Löwen können es in der Champions League offensichtlich nur spannend. Auch das dritte Heimspiel in der Vorrunde gewannen die Badener nur hauchdünn mit einem Tor Vorsprung und machten sich dabei selbst das Leben schwer. Gegen RK Zagreb gab es gestern Abend einen 25:24 (14:10)-Erfolg.

„Entscheidend ist, dass wir gewonnen haben, darauf liegt mein Fokus“, sagte Kim Ekdahl du Rietz. Mit dem Sieg gegen das Team, das sie in der vergangenen Spielzeit im Achtelfinale ausgeschaltet hatte, übernahmen die Löwen zumindest bis Sonntag die Tabellenführung. Intern wird besprochen werden müssen, warum die Badener eine sichere Führung beinahe noch aus der Hand gegeben hatten. Die Löwen hatten die Begegnung zunächst völlig unter Kontrolle. Nach 13 Minuten stand es dennoch nur 3:3-Unentschieden, weil die Badener reihenweise beste Gelegenheiten ausgelassen hatten. Immer wieder waren sie freistehend an Ivan Stevanovic gescheitert, der Keeper wurde schnell zum besten Spieler der Kroaten. Doch der Nationaltorwart konnte die Löwen alleine nicht stoppen, so dass sich die gefühlten Kräfteverhältnisse auf dem Feld nach und nach auch auf der Anzeigetafel widerspiegelten. Zur Pause lagen die Schützlinge von Nikolaj Jacobsen komfortabel mit 14:10 vorne, hatten es aber versäumt, frühzeitig die Entscheidung herbeizuführen. Der Löwen-Trainer durfte trotzdem zufrieden sein, nachdem er vor der Begegnung erklärt hatte, sich grundsätzlich ein Engagement als Trainer der dänischen Nationalmannschaft vorstellen zu können. Der frühere Löwen-Coach Gudmundur Gudmundsson wird dort seine Tätigkeit im kommenden Sommer beenden. „Das geht aber nur als Doppelfunktion, denn ich habe einen Vertrag bei den Löwen und stehe hier im Wort“, machte der Däne deutlich, die Aufgabe bei den Löwen nicht für den Job als Nationaltrainer aufgeben zu wollen. Vorstellbar ist also nur ein Miteinander. Miteinander kontrollierten die Löwen die Partie auch nach dem Wechsel – zumindest bis zur 45. Minute. Nach dem 21:15 war es aber plötzlich mit der Souveränität vorbei und die Kroaten arbeiteten sich langsam wieder heran. „Bis dahin hatten wir alles im Griff“, sagte Jacobsen, „aber danach haben wir aufgehört, uns richtig zu bewegen“. Aufregend wurde es in der Schlussphase, als die Löwen beinahe noch eine Drei-Tore-Führung verspielten. 36 Sekunden vor dem Ende lagen sie mit 25:24 vorne, hatten aber den Ball. Weil Andy Schmid den aber 14 Sekunden vor Schluss wegen eines Offensivfouls verlor, bekam Zagreb die Chance auf den Ausgleich. Den gab es aber nicht mehr, denn die Löwen wehrten den letzten Wurfversuch ab. So spielten sie Rhein-Neckar Löwen: Palicka, Appelgren - Petersson (2), Schmid (7/4), Ekdahl du Rietz (1) - Steinhauser (7), Manaskov (4) - Pekeler (1) - Baena, Mensah Larsen (1), Reinkind (1), Guardiola (1) RK Zagreb: Stevanovic, Skok - Sebetic (1), Josip Valcic, Mandalinic (9) - Horvat (4/2), Markovic - Vori (2) - Igor Vujic, Stefan Vujic (1), Kontrec (1), Sprem (1), Susnja, Jotic (4), Tonci Valcic, Miklavcic (1) Spielfilm: 2:0 (5.) 3:3 (13.), 7:4 (14.), 11:6 (25.), 14:10 (Halbzeit), 18:14 (38.), 21:15 (44.), 21:18 (49.), 24:21 (57.), 25:24 (60.) - Siebenmeter: 5/4 - 3/2 - Zeitstrafen: 3/5 - Beste Spieler: Steinhauser, Appelgren, Manaskov - Mandalinic, Jotic - Zuschauer: 1546 - Schiedsrichter: Santos/Fonseca (Portugal).

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