Sport Konstant ist beim FCK nur die Instabilität

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Kaiserslautern. 45 Minuten reichen nicht. Nicht, um in der Zweiten Bundesliga erfolgreich zu sein. Nicht, um im DFB-Pokal bei einem Drittligisten zu gewinnen. Der 1. FC Kaiserslautern ist nach dem 0:4 (0:1) gegen Hannover 96 und dem 1:1 (1:0) bei den Würzburger Kickers im Tabellenkeller. Das teure Pokal-Aus beim Halleschen FC am Samstag mit 3:4 (3:4, 3:3, 2:1) nach Verlängerung lässt die Krise keimen.

Das Aus vor 10.021 Zuschauern in Halle ist auch wirtschaftlich ein Schaden. Erstmals seit dem 1:2 zu Beginn der Spielzeit 2008/09 beim FC Carl Zeiss Jena ist der FCK in der ersten Pokalrunde ausgeschieden. Damals hieß der Trainer Sasic, nur Srdjan Lakic traf, Axel Bellinghausen flog im Ernst-Abbé-Sportfeld vom Platz. Vom Ostseeurlaub angereist, im roten FCK-Dress ganz als Fan gewandet, hoffte Aufsichtsratschef Nikolai Riesenkampff in Halle auf die Wende. Sein Sohn, bekennender Union-Berlin-Fan, ließ sich vom Papa zumindest zum Tragen eines FCK-Schals bewegen. Die 120 Minuten aber waren nicht unbedingt geeignet, den jungen Berliner zum glühenden FCK-Fan zu machen. Die Hoffnung des Aufsichtsratsvorsitzenden, „dass die Mannschaft jetzt auch in der zweiten Halbzeit Fußball wie in der ersten spielt“, blieb erneut unerfüllt. Trainer Tayfun Korkut macht diesen Missstand an (noch) fehlender Stabilität im Team fest, das mit sechs Neuzugängen begann, mit Debütant Jacques Zoua noch einen siebten als Joker erlebte. Der Stürmer kam nach einer Stunde für Marcel Gaus, mühte sich redlich, blieb aber ohne größere Wirkung. „Wir haben gut begonnen und gehen auch mit einer verdienten Führung in die Halbzeit, kommen aber sehr schlecht aus der Halbzeit. Anstatt mutig nach vorne zu spielen, waren wir viel zu passiv und haben dem Gegner das Gefühl gegeben, hier kann doch noch was gehen“, rätselte der Lauterer Coach. Er will eine Mannschaft, die nach vorne verteidigt, die agiert, nicht nur reagiert. Diese Handschrift Korkuts war auch in Halle erkennbar, auch nach dem 1:1 durch Naser Alijis Eigentor beim Rettungsversuch gegen Marvin Ajani nach Baumgärtel-Eingabe (33.). Aber nach der Halbzeit wurde aus der Schönschrift eine unleserliche Kritzelei. So sah das auch Uwe Stöver, der Sportdirektor, der mit tiefen Sorgenfalten auf der Stirn von dannen schritt. Er sucht einen Halt für die Abwehrzentrale, der die „eigentlich“ gut verteidigenden Patrick Ziegler und Tim Heubach stabilisieren soll. „Wir werden nur was machen, wenn wir überzeugt sind, dass uns das weiterbringt“, versichert Stöver. „Mit der ersten Halbzeit können wir gut leben, hatten dann eine ganz schlechte Viertelstunde“, beschrieb der Manager die Phase, als aus dem 2:1 ein 2:3 wurde. Der psychologische Vorteil durch das 3:3, mit dem Doppeltorschütze Osayamen Osawe den FCK in die Verlängerung rettete (90.+3), blieb ungenutzt, weil Phillipp Mwene mit einem krassen Fehler den Elfmeter provozierte, den Torhüter Weis an André Wallenborn verursachte. Klaus Gjasula vollstreckte und ließ seinen Trainer Rico Schmitt jubeln: „Es war ein geiles Spiel!“ „Dabei hat es Mwene nicht schlecht gemacht, aber solche Fehler werden bestraft“, sagte Sportdirektor Stöver. „Wir müssen als Mannschaft besser verteidigen“, forderte Marcel Gaus – zutreffend, weil Mwene und Aliji die Flanken nicht geschlossen bekamen. „So richtig kann ich mich über mein Tor nicht freuen, weil wir ausgeschieden sind“, sagte Zoltan Stieber, der nach tollem Solo mit wunderbarem Schuss für die 2:1-Pausenführung gesorgt hatte, dann aber auch nachließ. „Wir machen zu viele einfache Fehler“, sagte Stieber. Und Kapitän Halfar grollte: „Wenn du drei Tore schießt, darfst du nicht bei einem Drittligisten ausscheiden.“

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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