Sport Kommentar: Kluger Moderator
Wilfried de Buhr übt als ehrenamtlicher Vorstandsvorsitzender des 1. FC Kaiserslautern e.V. kein leichtes Amt aus. Er macht es gut.
Es gab schon schönere Zeiten und bessere Tage, um an der Spitze des 1. FC Kaiserslautern zu stehen. Wilfried de Buhr übt das Ehrenamt als Nachfolger des in einer Überreaktion mit knapper Aufsichtsratsmehrheit geschassten Rainer Keßler seit dem 7. Februar aus. Nach dem Rücktritt seines geschätzten Stellvertreters Andreas Buck, der de Buhr bös überraschte, ist der Unternehmensberater ein fleißiger Einzelkämpfer. Als sich die Köpfe des FCK im Streit um Investor Flavio Becca zu zerfleischen drohten, übte sich de Buhr öffentlich in Zurückhaltung. Sein Schulterschluss mit Michael Klatt, dem kaufmännischen Geschäftsführer, war hilfreich, die drohende Insolvenz abzuwenden. Der Hauskrach in der Pfalztheater-Außenstelle Betzenberg hatte Banken und andere Geldgeber aufgeschreckt und beinahe auch abgeschreckt. Es ist gut gegangen ... Beim Bestreben verschiedener Mitglieder, eine außerordentliche Mitgliederversammlung einzuberufen, erwies sich de Buhr als kluger Moderator und guter Diplomat. Die Versammlung von Dezember auf einen satzungsgemäßen Termin vorzuziehen, spart viel Geld. Nachvollziehbar ist die angedachte Satzungsänderung. Dass der Aufsichtsrat einen Vorstand nach Wohlgefallen einsetzen und willkürlich absetzen kann, ist ungut! De Buhr verfolgt auch ein hehres Ziel. Wie Alt-Präsident Norbert Thines will er die soziale Komponente im FCK wieder verstärkt wissen. Das war einmal die Stärke des stolzen Vereins, den Fritz Walter prägte!