Sport Jacques Zoua will FCK-Torflaute besiegen
Kaiserslautern. Ein hartes Stück Arbeit, das liegt noch vor Jacques Zoua bevor er zum ersten Mal für den Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern auf Torejagd gehen kann. Der 24-Jährige quält sich in Extraschichten im Kraftraum, stemmt vor und nach den Mannschaftseinheiten noch Gewichte.
„15 Prozent“, sagt der Kameruner selbstbewusst, fehlen ihm noch zur körperlichen Bestform. Er fühlt sich „bereit zu spielen“, „kein Problem“, sagt er auf Englisch. Doch noch heißt es warten, nicht nur wegen der Sonderschichten, sondern auch warten auf die Spielberechtigung. Im zweiten Anlauf soll es in Deutschland für Jacques Zoua klappen. Das wäre gut für den Stürmer – und für die Betzenberger. 2013 zog es ihn vom FC Basel weg, in Richtung Hamburg. „Der HSV ist ein guter, ein großer Klub. In Deutschland ist Fußball sehr wichtig für die Menschen. Es ist gut für die Spieler, wenn die Fans mögen, was wir machen“, erzählt der 1,86 Meter große Mittelstürmer. Nur mit dem Toreschießen, da haperte es im Trikot des Erstligisten noch. 27-mal lief Zoua, der seine Familie erst aus Frankreich nachholen möchte, wenn er in der Pfalz heimisch geworden ist, in der Saison 2013/2014 auf, Treffer gab es nur gegen Eintracht Braunschweig und Borussia Mönchengladbach. Nach der Leihe zum türkischen Klub Erciyesspor und einem Jahr bei GFC Ajaccio ist er nun zurück bei einem „großen Verein mit einer starken Vergangenheit und guten Fans“. So sah Jacques Zoua den FCK vor seinem Wechsel. In Hamburg redeten sie auch über die Roten Teufel: „Und jetzt, wo ich hier bin, kann ich sagen, es ist genau so.“ Die Marschrichtung ist für ihn schon nach wenigen Tagen beim neuen Arbeitgeber klar: Es soll nach oben gehen – für ihn, aber besonders für den FCK. „Der Verein ist sehr ambitioniert. Das hat mich überzeugt zu wechseln“, sagt der elfmalige kamerunische Nationalspieler. Er hat einen bis 30. Juni 2019 gültigen Vertrag unterschrieben, genug Zeit also, um sich in der Zweiten Liga zu beweisen, „zu den besten vier Teams zu gehören“ und „viele Tore zu schießen“. „Er wird unsere Qualität erhöhen, wenn er fit ist“, urteilt FCK-Trainer Tayfun Korkut. Zoua, der in der Ligue 1 in der vergangenen Saison fünfmal traf, sieht sich als variablen Stürmer, egal ob er in den Lauf angespielt wird, den Ball mit dem Kopf ins Tor wuchten oder seinen Mitspieler bedienen soll: „Ich mag es, viele Möglichkeiten, viele Optionen zu haben“, sagt er. Damit kommt er seinem früheren Vorbild nahe – Ronaldo. „Der brasilianische Ronaldo“, ergänzt er und grinst dabei. Denn mit dem extrovertierten Portugiesen von Real Madrid hat Zoua nicht viel gemein: „Ich bin ein ,home guy’“, erklärt er seine Lieblingsfreizeitbeschäftigung. Denn das wichtigste im Leben des Jacques Zoua ist Fußball. Danach kommt lange nichts.