FCK Halle feiert Punkt gegen FCK und Klassenerhalt

Die Führung für die Gastgeber: Jonas Nietfeld trifft per Freistoß zum 1:0 für den Halleschen FC.
Die Führung für die Gastgeber: Jonas Nietfeld trifft per Freistoß zum 1:0 für den Halleschen FC.

Fußball-Drittligist 1. FC Kaiserslautern kommt am Mittwochabend beim Halleschen FC noch zu einem eher schmeichelhaften 1:1. FCK-Joker Timmy Thiele gleicht den verdienten Rückstand nach schwacher erster Hälfte aus. Jonas Nietfeld legt für die Gastgeber vor. Jonas Scholz liefert sich ein heißes Duell mit HFC-Torjäger Boyd.

Der Hallesche FC bejubelt den Verbleib in der Dritten Liga. Und der Schütze des 1:0 war nach dem Remis gegen den längst gesicherten 1. FC Kaiserslautern „sehr, sehr erleichtert“. Jonas Nietfeld brachte mit einem platzierten 17-Meter-Freistoß den HFC kurz vor der Pause in Führung (45.+1). Nach einem Konter glich der kurz zuvor eingewechselte Timmy Thiele zum 1:1 (67.) aus.

Bei schwülen 29 Grad im Erdgas-Sportpark attackierte der HFC in der Anfangsphase früh. Halle wollte gleich das Heft und damit sein Schicksal im Abstiegskampf in die Hand nehmen. Die Lauterer standen aber gut gestaffelt in ihrem 4-3-3-System.

Jonas Scholz als Linksverteidiger

Beim FCK durfte der 21 Jahre alte Jonas Scholz an diesem zweitletzten Spieltag der Saison erstmals seit der Auftaktpartie der Lauterer beim 1:1 gegen Unterhaching am ersten Spieltag wieder von Beginn an ran. Scholz patzte damals noch unter Trainer Sascha Hildmann beim Hachinger Gegentreffer, wartete dann lange auf einen neuerlichen Einsatz bei den FCK-Profis. Am Dienstag vor einer Woche beim 1:1 in Rostock wurde der 21-Jährige kurz vor Schluss eingewechselt. Diesmal spielte er nicht innen, sondern links in der Viererabwehrkette. Linksverteidiger Philipp Hercher bekam eine Pause.

Das bewährte Rotationsprinzip von Trainer Boris Schommers ließ erstmals im zehnten Spiel nach der coronabedingten Pause auch FCK-Kapitän Carlo Sickinger verschnaufen, zumindest für knapp eine Stunde.

Nietfelds Volltreffer

Die Spielführerbinde trug für den Defensivspieler sein offensiver Stellvertreter Christian Kühlwetter. Der sorgte vor allem bei den Hallensern für Aufregung. Die Funktionäre auf der Tribüne forderten vehement Elfmeter, als Kühlwetter am Strafraumeck Nietfeld traf. Aber Schiedsrichter Patrick Schwengers entschied auf Freistoß, der nichts einbrachte. Kurz darauf machte es Halle bei einem erneuten Versuch aus zentralerer Position besser. André Hainault hatte Terrence Boyd etwas zu heftig attackiert. Nietfeld nutzte die Freistoßchance zum Volltreffer.

Zuvor hatten die Lauterer die Riesen-Möglichkeit zum 1:0. Janek Sternberg, bis zur Winterpause beim FCK, durfte bei Halle mal wieder ran. Er interpretierte seine Linksverteidigerrolle offensiv, wurde in der Defensive von Dominik Schad in der 17. Minute ausgespielt. Schads Traumflanke von rechts nahm der wieder in die Startelf rotierte Hendrick Zuck am Fünfereck volley. HFC-Torwart Kai Eisele aber bewahrte sein Team mit einem tollen Reflex vor einem frühen Rückschlag im Abstiegskampf. Zuvor erwischte Lucas Röser einen Freistoß Hikmet Ciftcis nicht richtig (15.).

Danach kam Halle wieder besser ins Spiel. Erst retteten Schad und Kevin Kraus, dann zischte der Ball nach einem scharfen Schuss Pascal Sohms knapp am Pfosten des von Avdo Spahic gehüteten FCK-Tores vorbei (33.). Der beherzt spielende Scholz unterband einen erneuten Angriff Halles auf Kosten einer Gelben Karte.

Fünfte Gelbe Karte für Zuck und Thiele

Nach der Pause setzte Julian Guttau einen Warnschuss ab, Spahic parierte (50.). Später verlängerte Zuck seine Sommerpause, zumindest, was Spiele angeht: Er quittierte wie später Thiele seine fünfte Gelbe Karte und fehlt am Samstag zum Abschluss gegen den FC Bayern II. Scholz klärte fair gegen Boyd. Der 21-Jährige leitete damit den Ausgleich ein: Den Konter veredelte Thiele nach Kühlwetter-Flanke zum schwer erkämpften 1:1 (67.).

Das Duell Scholz gegen Boyd gab es häufiger, der agile HFC-Stürmer bereitete dem jungen Lauterer Abwehrmann viel Arbeit. Scholz hielt unverdrossen dagegen, musste nach einer Attacke Boyds in der Schlussphase behandelt werden. Für Scholz kam schließlich Philipp Hercher (75.).

Ein paar ganz wenige HFC-Fans in rot-weißer Kleidung postierten sich schon vor dem Spiel rund um den Sportpark. Sie hofften, in Sachen Abstandsgebot gut beobachtet von Landespolizisten in Mannschaftswagen, auf den letzten Schritt ihres HFC ans rettende Ufer. Ihr Warten hat sich gelohnt. Halle, von Trainer Florian Schnorrenberg wieder in Schuss gebracht, bleibt in der Liga.

Jonas Scholz: „Sind schwer ins Spiel gekommen“

„Die erste Halbzeit war nicht das, was wir spielen wollten. Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen, haben schnell den Ball verloren. Die zweite Halbzeit war dann ein bisschen besser, wir konnten mehr Druck nach vorne entwickeln und haben auch den Ausgleich gemacht – aufgrund der zweiten Halbzeit verdient“, meinte FCK-Innenverteidiger Kevin Kraus, der beste Lauterer an diesem Mittwochabend. „Wir sind schwer ins Spiel reingekommen. In der zweiten Halbzeit haben wir eine Leistungssteigerung gesehen. Wir waren dann besser und haben uns mit dem 1:1 belohnt. Für mich persönlich war es schön, nach dem ersten Spieltag wieder auf dem Platz zu sein. Ich habe ein knappes Jahr hart dafür gearbeitet“, sagte Jonas Scholz.

So spielten sie

Hallescher FC: Eisele - Kastenhofer, Mai, Vollert, Sternberg - Sohm (90. Fetsch), Nietfeld (85. Washausen), Syhre, Guttau (90. Hilßner) - Bahn (85. Jopek), Boyd (81. Hansch)

1. FC Kaiserslautern: Spahic - Schad, Kraus, Hainault, Scholz (75. Hercher) - Bachmann (59. Sickinger), Ciftci, Zuck - Kühlwetter (75. Morabet), Pick (83. Starke), Röser (59. Thiele)

Tore: 1:0 Nietfeld (45.+1), 1:1 Thiele (67.) - Gelbe Karten: Boyd (7), Kastenhofer (3), Syhre - Thiele (5), Zuck (5), Scholz - Beste Spieler: Boyd, Nietfeld - Kraus, Thiele - Schiedsrichter: Schwengers (Travemünde).

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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