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Kronau-Östringen. Kniffliger hätte das Auftaktprogramm kaum sein können: Heute spielen die Rhein-Neckar-Löwen in der Champions League gegen Vardar Skopje (19.30 Uhr, Fraport-Arena), am Sonntag (15 Uhr) bei Frisch Auf Göppingen und am nächsten Mittwoch (20.15 Uhr) gegen die SG Flensburg-Handewitt. Schön: Kapitän Uwe Gensheimer ist heute schon wieder an Bord.

Mit drei guten Spielen Selbstvertrauen für die weitere Rückserie tanken – das ist das Vorhaben von Trainer Nikolaj Jacobsen. „Nummer eins, Nummer eins und mal schauen“, so skizzierte der Löwen-Trainer gestern die aktualisierten Saisonziele. Will heißen: Jacobsen möchte mit seiner Mannschaft Meister werden, er will ins Final Four und in Hamburg dann den Pokal schnappen – nur in Sachen Champions League zeigte er sich verhalten. „In der Liga sind wir seit dem dritten Spieltag Tabellenführer, diesen Platz wollen wir verteidigen. Wer in Hamburg ist, will den Pokal mitnehmen. In der Champions League sind andere Mannschaften, die größere Favoriten sind“, erklärte er. Kapitän Uwe Gensheimer hat seine Verletzungen an der Wade und an der Achillessehne auskuriert. Der Linksaußen steht schon heute im Kader für das Spiel gegen Skopje. „Es sieht ganz gut aus. Seit zwei Wochen bin ich wieder im Lauftraining, es gab keine negative Reaktion. Wenn der Trainer mich aufstellt, bin ich bereit“, sagte Gensheimer, der mit seinen Nationalmannschaftskameraden in Polen kräftig mitfieberte – und am Ende auch mitfeierte. „Ich wäre gerne dabei gewesen auf dem Feld, aber das ist nebensächlich. Im großen Ganzen hat die Mannschaft das überragend gemacht und eine neue Euphorie geweckt“, betonte der Weltklassemann. Sein kongenialer Partner von der rechten Seite, Patrick Groetzki, muss sich noch gedulden. Wegen seines Wadenbeinbruchs verpasst er die ersten drei Spiele, teilte Nikolaj Jacobsen mit. Heute fällt auch Alexander Petersson aus, der Isländer hat eine Schulterprellung. Marius Steinhauser kann sich zeigen. Seinen ersten Auftritt im Vereinstrikot nach dem EM-Triumph hat heute auch Hendrik Pekeler. „Das Finale ist nun eineinhalb Wochen her, wir haben bei den Löwen schon viel trainiert. Das war eine schöne Sache in Polen, ich habe mich wahnsinnig gefreut, dabei gewesen zu sein“, erläuterte der Kreisläufer. Dass der THW Kiel laut Manager Thorsten Storm mit Blick auf die vielen Verletzten eher nach unten schaut als nach oben, nimmt Jacobsen nicht so ernst. „Der THW hat doch einen größeren Kader als eine Eishockey-Mannschaft“, unkte er. Natürlich musste Geschäftsführer Lars Lamadé sich gestern mit den Avancen von Torhüter Carsten Lichtlein auseinandersetzen. Der Torhüter erklärte am Wochenende, er könne sich einen Wechsel zu den Löwen gut vorstellen. „Aktuell ist das kein Thema, wir haben zwei Torhüter. Solange wir wirtschaftlich keine Klarheit haben, können wir sowieso nichts machen“, sagte Lamadé. Heißt: Solange noch kein neuer Hauptsponsor gefunden ist, stocken die Personalplanungen. Stefan Kneer entschied sich aus genau dem Grund für einen Wechsel zur HSG Wetzlar. Gespräche mit möglichen Partnern laufen, einen Abschluss gibt es noch nicht. Als „Glück im Unglück“ wertete Lamadé die Tatsache, dass die Neuansetzung des Pokalspiels gegen die MT Melsungen am 24. Februar wegen eines Schiedsrichterfehlers das Spiel gegen den insolventen HSV Hamburg wettmacht.

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