Snowboard Ganz aufgeweckte Annika Morgan

Begeistert über ihre Leistung: Annika Morgan.
Begeistert über ihre Leistung: Annika Morgan.

Obwohl sie ihren Wecker überhört hatte, setzte Snowboarderin Annika Morgan im Slopestyle-Finale ein Achtungszeichen.

Annika Morgan hatte stark vorgelegt in diesem olympischen Slopestyle-Finale, als plötzlich ihr Handy klingelte. Ein Facetime-Anruf von ihrem Bruder Ethan, selbst Profi-Snowboarder: „Annika, wenn du das landest, könnte es sein, dass du eine Medaille holst“, sagte er erwartungsfroh. Der gut gemeinte Anruf bewirkte das Gegenteil bei der Schwester. Annika Morgan wurde nervös – und stürzte zweimal. Dennoch konnte sich ihre Leistung sehen lassen. Mit einem starken achten Platz gelang ihr denn das beste deutsche Olympia-Ergebnis in dieser Disziplin.

Der Tag hatte für Morgan schon aufregend begonnen, allerdings selbstverschuldet. Kurz vor dem wichtigsten Wettkampf ihrer Karriere überhörte die 19-Jährige ihren Wecker. „Ich habe übelst verpennt“, räumte sie ein – sie verlor eine halbe Stunde. Ihre Leistung beeinträchtigte der morgendliche Fauxpas jedoch kaum: „Es war total entspannt“, sagte Morgan, die dann wiederum vom großen Medieninteresse in der Mixed-Zone des Genting Snow Parks in Zhangjiakou völlig überwältigt war.

Neue persönliche Bestmarke

Auch die beiden Stürze in den Durchgängen zwei und drei, die sie eine noch bessere Platzierung kosteten, konnten der Mittenwalderin nicht die Laune verderben. „Ich bin so happy, ich kann mich gar nicht beschweren“, sagte Morgan. Ihr Ziel hatte sie bereits mit dem Finaleinzug erreicht. Schon im fehlerfreien ersten von drei Finalläufen stellte sie ihre Bestmarke von 64,13 Punkten auf: „Es hat so viel Spaß gemacht, ich würde am liebsten noch weiterfahren.“

Darauf muss sie noch ein paar Tage warten: Ab dem 14. Februar hat Morgan im Big-Air-Wettbewerb eine weitere Chance, die Weltelite zu überraschen.

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