Sport FCK muss gegen Nürnberger Torfabrik hellwach sein
Kaiserslautern. Der 1. FC Kaiserslautern hat zehn Tore in 16 Spielen der Hinrunde geschossen. Guido Burgstaller, der die Torjägerliste der Zweiten Bundesliga anführt, hat allein 13 für den 1. FC Nürnberg erzielt. Heute (20.15 Uhr) trifft der „Club“ (22 Punkte, 28:28 Tore) auf den FCK (19 Punkte, 10:13 Tore).
„13 Gegentore – das ist top! Der FCK hat in den letzten Spielen sehr kompakt gestanden, sehr gut gegen den Ball gearbeitet.“ Diese Einschätzung trifft Alois Schwartz, seit Saisonbeginn Trainer in Nürnberg und nach dem fatalen Fehlstart – zwei Punkte aus den ersten sechs Spielen – schnell in die Kritik geraten. „Unsere 28 Tore – da sind wir mit in der Ligaspitze! Aber wir haben auch 28 Gegentore kassiert, das ist normalerweise bei mir anders“, sagt der 49-Jährige, der in der Vergangenheit häufig das Etikett Maurermeister verpasst bekam. Das Thema Abschluss, Torschuss – auch in diesen Trainingstagen beim FCK im Mittelpunkt. Der Trainer fordert Abschlüsse ein, mahnt Konzentration an. Immer und immer wieder, sehr energisch, nicht selten auch mal auffallend lautstark. Das ist neu! Nach fünf Gelben Karten fehlt Patrick Ziegler, zuletzt als Sicherungsventil vor der Abwehr arbeitend, heute. Alexander Ring kommt für ihn in die Mannschaft, soll auf der „Doppel-Sechs“ neben Christoph Moritz spielen. „Lukas Görtler ist fit, Daniel Halfar kann spielen. Ich muss aber umdenken, denn Naser Aliji ist krank“, sagte Tayfun Korkut gestern nach dem Abschlusstraining. So ist Marcel Gaus als linker Verteidiger alternativlos. „Es ist offen, ob wir mit einer Spitze oder doch mit zwei Spitzen spielen“, sagte der Coach vor der Abreise. „Nürnberg hat eine Mannschaft mit sehr viel Wucht. Uns wird sehr viel abverlangt werden. So ähnlich wie in St. Pauli“, stellt Korkut sein Team auf ein sehr körperbetontes Kampfspiel ein: „Es geht darum, wie wir uns zur Wehr setzen. Es geht darum, dass wir unsere Waffen gut einsetzen!“ „Gegen Aue war es auch für uns Stürmer nicht einfach. Sie waren mit vielen Spielern hintendrin gestanden. Gegen Nürnberg wird es ein anderes, offeneres Spiel“, meint Jacques Zoua. „Nürnberg wird das Spiel selbst kontrollieren wollen. Da werden auch wir Stürmer mehr Räume haben. Die müssen wir nutzen.“ Zoua soll eine Lauterer Waffe werden, eine Waffe ist Nürnbergs Torjäger Burgstaller. Das weiß auch Robin Koch, eine der positiven Überraschungen der Hinrunde. „Eine schöne Herausforderung, gegen solche Leute zu spielen“, sagt der 20 Jahre alte Abwehrspieler, der mit seinen Leistungen dazu beigetragen hat, die Lauterer Deckung zu stärken. „Ich gehe in jedes Spiel mit dem Ziel, kein Tor zu bekommen. Das haben wir ja jetzt ein paarmal geschafft. Wenn auch Burgstaller keins macht, dann hab’ ich Spaß“, sagt Koch: „Das wird kein einfaches Spiel. Nürnberg hat Qualität.“ Die kennt auch Torhüter Julian Pollersbeck, der zweite Aufsteiger beim FCK: „Es wäre wichtig, einen guten Abschluss zu haben. Es geht darum, das Spiel so gut wie möglich zu machen – mit einem Erfolg in Urlaub zu gehen, ist noch viel geiler!“ So spielen sie 1. FC Nürnberg: Kirschbaum - Brecko, Margreitter, Bulthuis, Sepsi - Petrak, Behrens - Kempe, Möhwald, Burgstaller - Matavz – Es fehlen: Erras (Reha nach Kreuzband-OP), Leibold (Schambeinreizung), Salli (Mittelhandbruch) 1. FC Kaiserslautern: Pollersbeck - Mwene, Koch, Ewerton, Gaus - Stieber, Moritz, Ring, Halfar (Görtler) - Zoua (Görtler), Osawe – Ersatz: Weis, Vucur, Heubach, Frey, Dittgen, Glatzel - Es fehlen: Aliji (Grippe), Jacob (Verhärtung am Hüftbeuger), Kerk, Mujdza, Przybylko (alle im Aufbautraining), Ziegler (Gelb-Sperre) Schiedsrichter: Schmidt (Stuttgart).
