Sport FCK-Investor muss vor Gericht
«Luxemburg.» Der FCK-Investor Flavio Becca muss sich im Großherzogtum Luxemburg wegen Untreue und Geldwäsche vor einem Strafgericht verantworten. Der luxemburgische Kassationsgerichtshof hatte den Weg für das Verfahren gegen Flavio Becca freigemacht. Er hatte Anträge Beccas zum jetzigen Zeitpunkt für unzulässig erklärt.
Die Sprecherin des luxemburgischen Justizministeriums, Diane Klein, erklärte gestern gegenüber der RHEINPFALZ, Flavio Becca werde in seiner Eigenschaft als Geschäftsführer einer Reihe von Gesellschaften Veruntreuung von Firmengeldern im Zeitraum zwischen Anfang 2004 und Ende 2011 vorgeworfen. Konkret werde ihm vorgehalten, eine gewisse Anzahl von Luxusuhren mittels Firmengeldern erworben zu haben. Des Weiteren werde gegen ihn auch der Vorwurf der Geldwäsche erhoben. Die Geldwäsche sei die rechtliche Folge der Veruntreuung. Der Prozess wird nach Auskunft der Justizsprecherin voraussichtlich Anfang 2020 stattfinden. Patrick Gregorius, ein enger Mitarbeiter des luxemburgischen Geschäftsmannes, erklärte gestern gegenüber der RHEINPFALZ, Flavio Becca bestreite den Besitz illegal erworbener Uhren. Die Investitionen seien im Interesse der Firmengruppe getätigt worden.
Der FCK will die Angelegenheit nicht bewerten
In der Vergangenheit standen auch Vorwürfe der Korruption gegen den Unternehmer im Raum. Es ging hierbei um geplante Bauprojekte in Luxemburg. Es handelte sich um ein Einkaufszentrum in Wickringen und einen Komplex mit Fußballstadion und Geschäften in Liwingen. Der Mitarbeiter des Unternehmers betonte gestern, der jetzige Prozess vor dem Strafgericht habe nichts mit der Angelegenheit zu tun. Der Fall um angebliche Bestechung sei auf Aufforderung der luxemburgischen Abgeordnetenkammer von der Staatsanwaltschaft untersucht worden. In einem Schreiben vom 9. Juli 2012 an den Präsidenten der Abgeordnetenkammer habe der damalige Generalstaatsanwalt Robert Biever abschließend festgestellt, dass keinerlei Korruptionsvorwürfe gegen Flavio Becca trotz einer tiefgreifenden Untersuchung festgestellt werden konnten. Eine Sprecherin des 1. FC Kaiserslautern erklärte gestern gegenüber der RHEINPFALZ, der Verein wolle die Angelegenheit nicht bewerten. Die Vorwürfe hätten ihren Ursprung im Jahr 2011. Es fehle dem Verein jegliche Grundlage, die Sache seriös einzuschätzen. Die Sprecherin betonte, die jetzige Zusammenarbeit mit Flavio Becca laufe professionell. Auf der folgenden RHEINPFALZ-Seite findet Ihr alle Informationen zum 1. FC Kaiserslautern.