Sport Für die Bundesliga warm gespielt

91-78954555.jpg

Frankfurt. Die Emotionen, die während der Handball-Europameisterschaft in Polen geweckt worden waren, haben die Rhein-Neckar -Löwen nach Deutschland transportiert. Wie beim Titelgewinn der deutschen Mannschaft vor knapp zwei Wochen wurde es gestern Abend in der Fraport-Arena in Frankfurt am Ende dramatisch : Die Löwen starteten in der Champions League mit einem 28:27 (14:15) gegen Vardar Skopje in das Jahr 2016.

Mit dem Vorrundenduell in der Königsklasse begann für die Löwen die Jagd auf die Titel. Der Erfolg gestern war wichtig, denn mit den zwei Punkten sicherten die Badener zumindest den vierten Platz in der Gruppe ab. Das würde eine bessere Ausgangslage in der K.o.-Phase nach sich ziehen. Dass es dazu kam, lag ganz zum Schluss an Mikael Appelgren. Der Schwede war zunächst schwach, wurde deshalb zwischenzeitlich aus dem Tor gekommen, ehe er kurz vor dem Ende aufs Feld zurückkehrte. Mit zwei Paraden in den letzten 30 Sekunden rettete der Torwart seiner Mannschaft den Sieg. Als die Löwen nach 30 Minuten in die Kabine marschierten, taten sie das mit einem guten Gefühl. Zur Pause lagen die Badener nur mit einem Tor hinten, obwohl die Mazedonier eigentlich klarer hätten führen müssen. Doch kurz vor dem Wechsel zeigte Boris Ristovski im Löwen-Tor gegen seine Landsleute zwei Paraden, und als Kim Ekdahl du Rietz mit der Halbzeitsirene aus großer Entfernung zum 14:15 erfolgreich war, waren die Löwen plötzlich wieder im Spiel. Zuvor hatte Skopje beinahe durchgehend mit zwei bis drei Toren vorne gelegen und die Partie unter Kontrolle gehabt. „Es war schwer, wieder reinzufinden“, sagte Hendrik Pekeler. Der Europameister offenbarte zunächst Abstimmungsprobleme mit seinen Kollegen, steigerte sich dann aber wie der Rest des Teams. Nach der Halbzeitbesprechung waren die Löwen aggressiver in der Deckung, so dass Vardar mehr für einen Torerfolg tun musste. Die Abwehrreihe mit dem Innenblock Hendrik Pekeler und Gedeon Guardiola half jetzt mit, dass Ristovski, der nach 22 Minuten für den glücklosen Appelgren zwischen die Pfosten gerückt war, immer wieder eine Hand an den Ball bekam. Nach 44 Minuten hatten die Badener die Partie gedreht, führten plötzlich mit zwei Toren (21:19). Skopje gab sich aber nicht geschlagen, acht Minuten vor dem Ende beim Stand von 24:24 war wieder alles offen. Ehe Appelgren in der letzten Minute zum Helden wurde, zeigte Andy Schmid, warum er längst zum Anführer der Löwen geworden ist. Die letzten vier Tore erzielte der Spielmacher selbst, am Ende war er mit zehn Treffern der beste Werfer auf dem Feld. „Ich habe mich gut gefühlt, deshalb habe ich die Verantwortung übernommen“, sagte der Schweizer. Er gab sich bescheiden und war gedanklich schon bei der nächsten Aufgabe am Sonntag. Dann beginnt mit der Partie in Göppingen die Titeljagd in der Bundesliga. So spielten sie R Rhein-Neckar-Löwen: Appelgren, Ristovski (23.-55.) - Reinkind, Schmid (10/1), Ekdahl du Rietz (5) - Steinhauser (2), Gensheimer (2/1) - Pekeler (2) – Kneer, Sigurmannsson (2), Baena (1), Mensah Larsen (4), Guardiola Vardar Skopje: Sterbik, Angelow (ab 44.) - Duschebajew (5), Cindric (4), Gorbok (7) -Schischkarew (2), Dibirow (5/4) - Toskic (3) – Brumen , Maqueda (1), Abutovic, Lazarow, Nedanowski, Marsenic Spielfilm: 2:2 (5.), 3:5 (9.), 7:7 (15.), 7:10 (19.), 11:14 (26.), 14:15 (Halbzeit), 17:18 (38.), 21:19 (44.), 24:24 (52.), 28:27 (Ende) - Siebenmeter: 3/2 - 4/4 - Zeitstrafen: 1/3 - Beste Spieler: Schmid, Ekdahl du Rietz, Guardiola – Cindric, Gorbok - Zuschauer: 3274 - Schiedsrichter: Mazeika/Gatelis (Litauen).

Ihre News direkt zur Hand
Greifen Sie auf all unsere Artikel direkt über unsere neue App zu.
Via WhatsApp aktuell bleiben
x