Eishockey Für die Adler Mannheim ist die Saison vorbei

Adler-Stürmer Brendan Shinnimin vor dem Tor von Wolfsburgs Goalie Dustin Strahlmeier.
Adler-Stürmer Brendan Shinnimin vor dem Tor von Wolfsburgs Goalie Dustin Strahlmeier.

Sozusagen Sommerbeginn: Die Saison der Adler Mannheim ist zu Ende. Im entscheidenden dritten Halbfinalspiel gegen die Grizzlys aus Wolfsburg musste das Team von Trainer Pavel Gross am späten Freitagabend eine 1:2 (1:1, 0:0, 0:1)-Niederlage hinnehmen. Der entscheidende Treffer fiel dabei erst kurz vor Schluss – und äußerst unglücklich aus Adler-Sicht.

„Ich glaube nicht ans Glück. Es sind Kleinigkeiten, die heute wieder das Spiel entschieden haben“, sagte Gross nach der Partie. Mit den Kleinigkeiten meinte der Coach die zahlreichen Chancen, die sein Team nicht nutzen konnte. Ganz im Gegensatz zu Wolfsburgs Max Görtz.

Der Stürmer nahm sich knapp drei Minuten vor dem Ende der Partie ein Herz, umkurvte das Tor und spitzelte die Scheibe an den Schlittschuh von Adler-Verteidiger Denis Reul. Von dort prallte die Scheibe ab und hinter die Linie. Der Unglücksrabe „schoss“ für die Adler dabei nicht nur das letzte Tor der Saison, sondern auch das erste in der Partie.

Reul – der Pechvogel

Früh gingen die Adler in Führung. Reul traf bereits in der vierten Spielminute nach schöner Vorarbeit von Matthias Plachta zum 1:0. Der Schuss des Verteidigers fand den Weg durch unzählige Beine hinein ins Tor. Gästekeeper Dustin Strahlmeier sah da alles andere als gut aus. Doch in den Minuten danach zeigte er, wie gut er sein kann und entschärfte zahlreiche gute Gelegenheiten der Hausherren. Erst verzog Bast freistehend vor dem Tor (9.), dann scheiterten sowohl Ben Smith, als auch Eisenschmid und Loibl der Reihe nach im Powerplay.

Selbst einen Drei-auf-Eins-Konter schlossen die Adler nicht erfolgreich ab, und so kam es, wie es kommen musste: Aus dem Nichts fiel kurz darauf der Ausgleichstreffer durch Spencer Machacek. Der Stürmer lenkte einen Schuss von Phillip Bruggisser, der von der blauen Linie abzog, ins Tor ab (14.); Dennis Endras im Tor der Adler war chancenlos – ärgerlich für Mannheim, glücklich für Wolfsburg. Adler-Stürmer Taylor Leier wirkte danach entnervt. „Wir kontrollieren das Spiel, und der Torhüter von Wolfsburg zeigt einige gute Saves.“

Zu wenige Adler-Chancen

Doch auch Gegenüber Endras war zur Stelle, wenn er gebraucht wurde. So auch in der 27. Minute beim Abschluss von Mathis Olimb, den der Goalie mit einem tollen Schoner-Save stoppte. Seine Vorderleute verloren den Faden und kamen kaum noch zu gefährlichen Aktionen. Selbst bei einer langen Überzahl – Bruggisser und Jeff Likens saßen auf der Strafbank – kreierten die Gastgeber zu wenig Torchancen. Und so dümpelte das Spiel vor sich hin, gefährliche Möglichkeiten blieben Mangelware. Bis zur 57. Spielminute und der Aktion von Görtz. Sie führte die Grizzlys ins Finale gegen die Eisbären Berlin (ab Sonntag). Die Adler haben nun Sommerpause – und viel Zeit, um über die „Kleinigkeiten“ zu sprechen.

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