Sport Fünf FCK-Profis müssen gehen
PIRMASENS. Schöne sommerliche Fußballatmosphäre gestern beim Pfalz-Klassiker: In einem Test zwei Wochen vor Saisonstart gewann der 1. FC Kaiserslautern vor 3003 Zuschauern mit 4:0 (1:0) beim Regionalligisten FK Pirmasens.
Schon vor dem Anpfiff stand fest, dass der Zweitligist fünf seiner Profis nicht in die weiteren Planungen für die am 5. August beginnende Saison einbeziehen wird. Das hat die Analyse der ersten drei Vorbereitungswochen ergeben, die Sportdirektor Uwe Stöver und Cheftrainer Tayfun Korkut vorgenommen haben. Rechtsverteidiger Michael Schulze (27) und Torwart Zlatan Alomerovic (25) hat der FCK nahegelegt, dauerhaft zu einem neuen Verein zu wechseln. Spielpraxis auf Leihbasis bei einem anderen Klub sollen Mittelfeldspieler Manfred Osei Kwadwo (21) sowie die Stürmer Erik Wekesser (19) und Maurice Deville (23) sammeln. Die Lauterer, die gestern im Stadion Husterhöhe in der Startelf standen, machten anfangs mehr Dampf als der Regionalligist. Nach einem Foul von Innenverteidiger David Becker an FCK-Flügelflitzer Marcel Gaus hielt FKP-Schlussmann Matthias Gize einen Freistoß von Marcus Piossek (12.). Piossek, im vergangenen August für die Offensive geholt, hat der neue FCK-Trainer Korkut nun auf die Rechtsverteidiger-Position beordert. Das heutige Geburtstagskind (27) erhielt in den Planungen den Vorzug vor Schulze. „Überrascht war ich schon über die Umstellung. Aber das Trainerteam will von hinten raus mit mehr Ballbesitz agieren“, sagte Piossek. Er machte seine Sache gestern gut, sorgte für Leben auf dem rechten Flügel. Piossek war nach Pass des umsichtigen Neu-„Sechsers“ Christoph Moritz Wegbereiter der FCK-Führung, die Flanke des Rechtsverteidigers lenkte Adam Bouzid unglücklich zum 0:1 ins eigene Tor (21.). Piossek gefiel auch in der Defensive, als er dem Sturm-Routinier Benny Auer (35) den Ball vom Fuß holte. Auer, der beim FKP eine weitere Saison dranhängt, war mit Sebastian Reinert (29) einer von zwei Ex-FCK-Profis bei „die Klub“. Nach dem 1:0 investierten die Lauterer zunächst nicht mehr viel, der FKP zeigte Biss, eroberte immer mehr Spielanteile. Vor allem Patrick Freyer gefiel als Unruheherd und prüfte den neuen FCK-Stammtorwart Weis zweimal ernsthaft (33., 44.). Das bekannte Lauterer Problem offenbarte sich gestern vor allem in der ersten Halbzeit: zu wenig Durchschlagskraft vorne. So ließ sich Daniel Halfar, im zentralen Mittelfeld fleißig unterwegs, den Ball von Bouzid noch wegspitzeln (44.). Torriecher bewies Lukas Görtler. Nach einem klugen Pass von Max Dittgen vollstreckte der Offensiv-Joker zum 2:0 (66.). Osayamen Osawe erhöhte mit zwei Toren (72., 74.). Der FKP nutzte zwei Top-Chancen in der Schlussphase nicht. SO SPIELTEN SIE FK Pirmasens: Gize (81. Jung) - Bouzid, Becker, Heinze, Grünnagel (62. Avci) - Reinert (70. Krob), Cissé - Rohracker (57. Bürger), Özer (46. Grimm), Freyer (57. Singer) - Auer (46. Rugg) 1. FC Kaiserslautern: Weis - Piossek (46. Mwene), Vucur (64. Koch), Ziegler (64. Mockenhaupt), Aliji (77. Shipnoski) - Moritz (46. Frey), Ring (64. Klich) - Pich (64. Görtler), Halfar (64. Przybylko), Gaus (46. Dittgen) - Osawe (77. Bödvarsson) Tore: 0:1 Bouzid (21., Eigentor), 0:2 Görtler (66.), 0:3 Osawe (72.), 0:4 Osawe (74.) - Gelbe Karte: Cissé - Beste Spieler: Freyer, Cissé, Rugg - Piossek, Moritz, Osawe, Weis - Zuschauer: 3003 - Schiedsrichter: Winter (Scheibenhardt). osp/zkk/pea