Sport „Eulen“ wollen einheizen

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LUDWIGSHAFEN. Nach einer Trainingswoche in der eiskalten Heinrich-Ries-Halle ist heute (19.30 Uhr) ein heißer Zweitliga-Abend in der Friedrich-Ebert-Halle angesagt: Die TSG Ludwigshafen-Friesenheim trifft auf den ambitionierten Bundesliga-Absteiger TuS Nettelstedt-Lübbecke.

„Die Heizung geht nicht. Es ist eiskalt“, klagt TSG-Trainer Ben Matschke über die Arbeit in der Ries-Halle. Vielleicht kann ja Wolfgang van Vliet ab morgen für das richtige Klima sorgen helfen. Der Sportdezernent ist ja bekennender „Eulen“-Fan ... Nach einer Woche mit vielen Ausfällen – Martin Slaninka, Alexander Falk und Denni Djozic international im Einsatz, Kai Dippe umgeknickt, Simon Schleidweiler krank, Kevin Klier beruflich stark eingespannt – sah Ben Matschke am Montag seinen Kader (endlich) fast komplett wieder. Djozic, der Mann, der auf Linksaußen zur Entlastung von Dauerbrenner Philipp Grimm beiträgt, wurde erst gestern Abend in Ludwigshafen zurückerwartet. Heute Abend aber ist der 25-Jährige eine Option für die TSG. Der Gast rangiert mit 17:3 Punkten auf Rang zwei der verzerrten Tabelle. Die Friesenheimer liegen – mit einem Spiel in Rückstand – mit 12:6 Punkten auf Platz acht. Der Spielplan – eine einzige Unmöglichkeit, für die Trainer Matschke auch nur noch ein Kopfschütteln übrig hat. Denn nach dem Spiel heute Abend hat die TSG frei bis zum Freitag, 18. November. Dann geht’s zur HSG Konstanz. Nicht einmal 48 Stunden später kommt TuS Ferndorf in die Eberthalle… Heute soll alle Konzentration TuS N-Lübbecke gehören. „Maximal stark“ nennt Matschke den Gast. „Sie haben die stärkste Abwehr der Liga, die Piotr Grabarczyk steuert“, unterstreicht Matschke seinen Respekt vor dem Abwehrchef der polnischen Nationalmannschaft. „Die stehen zu Recht da, wo sie stehen. Und die steigen auch hundertprozentig wieder auf“, sagt der Coach: „Wir freuen uns drauf, das ist ein Top-Gegner. Wir wollen das Heimspiel genießen. Wenn Nettelstedt rum ist, dann haben wir alle Mannschaften bespielt, die unter den ersten acht stehen.“ Topfit fühlt sich Alexander Feld, der zu Saisonbeginn aus Dormagen gekommene Ex-Hamburger. „Die Tabellensituation sagt alles, Nettelstedt gehört zu den Aufstiegsfavoriten“, urteilt der Mittelmann. Er ist froh, dass Pascal Kirchenbauer seinen Kreuzbandriss ausgeheilt hat. „Er bringt Entlastung für mich, das tut mir gut“, sagt Feld, der den Wechsel nach Ludwigshafen noch zu keiner Zeit bereut hat „Ich bin sehr zufrieden hier“, betont der 23-Jährige. Bei der Heimniederlage gegen Bietigheim spielte Feld – trotz Verletzung. „Das war mehr Wille als Vernunft“, sagt er heute. Mit dem Zittersieg gegen TV Hüttenberg, dem Sieg im Pokalspiel in Bietigheim, als postwendend die Revanche für die Punktspielniederlage gelang, und mit dem Erfolg beim TV Emsdetten fand die TSG zurück in die Erfolgsspur. „Wir sind im Soll“, sagt Feld vor dem Top-Spiel: „Wir können Lübbecke schlagen – aber nur, wenn wir alles auf die Platte bringen …“ Der Boden für einen besonderen Abend ist bereitet. Die „Eulen“ wollen wieder einheizen. |zkk

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