Fussball Drewitz als Präsident des Südwestdeutschen Fußballverbandes wiedergewählt

Geht in seine letzte Amtszeit als Präsident des Südwestdeutschen Fußballverbandes: der Haßlocher Hans-Dieter Drewitz.
Geht in seine letzte Amtszeit als Präsident des Südwestdeutschen Fußballverbandes: der Haßlocher Hans-Dieter Drewitz.

Hans-Dieter Drewitz geht in seine letzte Amtszeit als Präsident des Südwestdeutschen Fußballverbandes. Am Samstag ist der 72-jährige Haßlocher beim coronabedingt erstmals digital durchgeführten Verbandstag mit 1419 Ja-Stimmen, 42 Enthaltungen und 47 Nein-Stimmen wiedergewählt worden. Es gab keinen weiteren Kandidaten. Erster Vizepräsident ist weiterhin Jürgen Veth (Offenbach). Weitere Vizepräsidenten sind Thomas Bergmann (Alzey) und Hans-Jörg Hoch (Glan-Münchweiler).

Drewitz hatte bereits im Vorfeld angekündigt, dass dies seine letzten drei Jahre als Präsident sein werden. „Nach drei Jahren ist für mich die Endlichkeit meiner Amtszeit erreicht. In dieser schwierigen Phase, wo es darum geht, den Weg zurück zur Normalität zu finden, ist es vielleicht ganz gut, nicht alle Pferde zu wechseln. Wir sollten uns in diesen drei Jahren dann aber auch auf die Zeit danach vorbereiten“, sagte Drewitz im Vorfeld in einem RHEINPFALZ-Gespräch.

Drewitz: „Jetzt wollen wir durchstarten!“

„Was wir die letzten Monate erlebt haben, das war katastrophal“, sagte Drewitz mit Blick auf die Coronavirus-Pandemie – und schob nach: „Fußball war verboten.“ Sein Blick geht nun aber positiv in die Zukunft: „Wir sind auf Neustart. Jetzt wollen wir durchstarten! Die Pläne sind gemacht. Wir haben Vorsichtsmaßnahmen, falls irgendein Rückschlag kommt. Wir müssen als Fußball wieder sichtbar werden, nach draußen gehen.“

Kritik an DFB-Führungschaos

Kritisch ging der Präsident mit dem Führungschaos im Deutschen Fußball-Bund (DFB) um: „Die Außendarstellung, die der DFB in seiner Führung gegeben hat, war qualvoll. Das hat auch uns, dem Amateurfußball, geschadet. So kann es nicht weitergehen. Deshalb ist es richtig, einen Bundestag vorzuziehen und Entscheidungen zügig, aber auch klug zu treffen. Wir brauchen ein Personal, das teamfähig ist, wir brauchen keine Profilneurotiker.“ Eine Reform könne es nur unter Einbeziehung der Landesverbände, unter Einbeziehung des Amateurfußballs geben.

DFB-Vizepräsident Rainer Koch übernahm in einem Grußwort mit die Hauptverantwortung für die Situation, kündigte an: „Ich werde alles dafür tun, schnellstmöglich wieder Ruhe und Ordnung einkehren zu lassen.“ Der DFB wird derzeit von den Interimspräsidenten Koch und Peter Peters geführt, nachdem Fritz Keller aufgrund eines Nazi-Vergleiches im Mai zurückgetreten war. Koch wird beim nächsten Bundestag nicht mehr als 1. Vizepräsident Amateure kandidieren.

Hier geht es zu einem weiteren Artikel über den Verbandstag.

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