Kommentar Die SV Elversberg hat schnell gelernt

Nach dem vierten Spiel in Folge ohne Niederlage – darunter drei Siege – stellte der Ex-Kaiserslauterer Carlo Sickinger die wehmütige Frage, was denn bisher für den Neuling (Platz zehn mit elf Punkten) noch alles drin gewesen wäre, hätte er sich in den ersten Saisonspielen der Zweiten Fußball-Bundesliga „nicht ganz so doof angestellt“. Beispielsweise beim 1:2 gegen Rostock mit beiden Gegentreffern in der Nachspielzeit.

Die Frage ist berechtigt, greift aber sogar zu kurz. Für einen Klub, der zwei Aufstiege nacheinander hinter sich hat, gilt nach einem solchen Durchmarsch zunächst diese Devise: das Verlieren wieder lernen und verkraften. Das gilt für den Verein, das Team und das Umfeld – sprich die Fans – gleichermaßen. Und das ist dem „Dorfklub“ mit dem Südpfälzer Paul Stock im Kader fraglos gelungen. Diese Lektion kam genau zum richtigen Zeitpunkt, eben ganz früh – weshalb die Perspektive der SVE zumindest in ihrem ersten Zweitligajahr glänzend erscheint. Trotz eines heftigen Rückschlags wie dem Kreuzbandriss des Ur-Lauterers Marcel Correia. Für ihn ist wohl die gesamte Saison schon zu Ende.