Eishockey Die Adler im Topspiel: Eifrig, einfallsreich, entfesselt

Florian Elias (vorn) und Jason Bast feiern das 3:1 der Adler.
Florian Elias (vorn) und Jason Bast feiern das 3:1 der Adler.

Das war beeindruckend, beinahe sogar beängstigend stark: Der 6:3-Sieg der Adler Mannheim beim EHC Red Bull München geriet zur Machtdemonstration im Duell der beiden besten deutschen Eishockey-Mannschaften. Ein Debüt ging dabei fast ein wenig unter.

Es kommt selten vor, dass ein Spieler nicht so viel spielt und dafür die Trainer lobt. Craig Schira tat nach seiner Premiere im Adler-Trikot genau das, in seinen 14:04 Minuten Eiszeit musste er sich erst an das höllische Tempo dieser Topbegegnung gewöhnen: „Ich habe versucht, einfach zu spielen und mich körperlich einzufinden.“ Schließlich hat der Kanadier seit seiner Ankunft in Mannheim am Neujahrstag zweieinhalb Wochen Corona-Quarantäne hinter sich, war von Development Coach Marcel Goc langsam wieder ans Eistraining herangeführt worden und dann in der ersten Partie an der Seite Joonas Lehtivuoris dosiert eingesetzt worden.

Schiras dosierter Einstand gelingt

„Solide“ fand Cheftrainer Pavel Gross Schiras Einstand, „sehr gefreut“ hatte er sich sogar über das Erfolgserlebnis eines Mannes, der dieses so sehr herbeigesehnt hatte. Endlich mal wieder ein Tor für Kapitän Ben Smith – etwas glücklich vielleicht weil Münchens Goalie Danny aus den Birken nach dem Bauerntrick die Scheibe durch die Schoner rutschen ließ, aber umso wichtiger direkt nach der zweiten Drittelpause. Das 4:2 für die Gäste ebnete endgültig den Weg zum klaren Auswärtssieg nach der bislang besten Saisonleistung der Adler.

Shinnimins Trick

Den frühen Rückstand in Unterzahl machten sie durch ein tolles Solo des formstarken Markus Eisenschmid wett. Wobei der eifrige Brendan Shinnimin auch seinen Anteil für sich beanspruchen konnte: Er narrte mit einem angetäuschten Schuss Danny aus den Birken. Im Mittelabschnitt durfte der Kanadier dann wirklich draufhalten, traf nach starker Vorarbeit des entfesselten Jason Bast zur 2:1-Führung. Nach klugem Zuspiel des einfallsreichen Youngsters Florian Elias, durfte Bast selbst vollenden – das 1:3.

Auch nach Smiths 4:2 hielten die Adler das Tempo und die Stressfaktoren für München hoch. Jetzt dürfen sie durchatmen: Das nächste Spiel – in Augsburg – ist erst am kommenden Donnerstag.

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