Olympia Der Tag in Tokio: Zernikel im Finale, Lobe ausgeschieden, Beachvolleyballer jubeln

Hat es ins Finale geschafft: der Landauer Stabhochspringer Oleg Zernikel.
Hat es ins Finale geschafft: der Landauer Stabhochspringer Oleg Zernikel.

Eine weitere Medaille hat das deutsche Olympia-Team am Samstag zunächst nicht geholt. Grund zur Freude gab es aber unter anderem beim Beachvolleyball und für einen Südpfälzer – und auch andere deutsche Athletinnen und Athleten waren mit ihren Ergebnissen zufrieden.

Leichtathletik: Zernikel im Glück

Zwei Landauer waren am Samstag bereits am Start: Hürdensprinterin Ricarda Lobe ist nach einem Fehlstart mit einer Gelben Karte verwarnt worden und schied in 13,43 Sekunden als Vorlaufachte aus. Ihr war es bei der Berührung einer Hürde in den Beuger gefahren, da wollte sie den Lauf nur noch ins Ziel retten. Stabhochspringer Oleg Zernikel rutschte als Zwölfter mit übersprungenen 5,65 Meter ins Finale am Dienstag. Alle anderen hatten 5,75 Meter übersprungen. „Glück gehabt, aber meine Sprünge über 5,75 Meter waren ausnahmelos gut“, sagte der deutsche Meister.

Bo Kanda Lita Baehre hat ebenfalls das Finale erreicht. Der Weltmeisterschafts-Vierte aus Leverkusen überwand in der Qualifikation alle Sprünge bis 5,75 Meter im ersten Versuch. Dagegen ist der Leverkusener Torben Blech ausgeschieden.

Am Nachmittag deutscher Zeit werden die Titel im Diskuswerfen der Männer, in der gemischten 4x400-m-Staffel und über die 100 Meter der Frauen vergeben.

Leichtathletik: Mixed-Staffel doch im Finale

Im Finale über 4 x 400 Meter darf die deutsche Mixed-Staffel nun doch starten. Das Quartett rückt als neuntes Team nach. Das Finale findet am Samstag (14.35 Uhr/MESZ) statt. Die Staffel war am Freitag als Fünfte des Vorlaufs ins Ziel gekommen. Weil die Jury die Disqualifikationen der USA und der Dominikanischen Republik später aber wieder zurücknahm, belegte sie nur Rang neun und war somit vorerst draußen. Der DLV legte Protest ein – erfolgreich.

Leichtathletik: Diskuswerferinnen weiter

Die drei deutschen Diskuswerferinnen haben den Einzug ins Finale geschafft. Kristin Pudenz aus Potsdam (63,73 Meter), die Leverkusenerin Marike Steinacker (63,22) und Claudine Vita aus Neubrandenburg (62,46) qualifizierten sich für die Medaillenkämpfe. Die US-Amerikanerin Valarie Allman schaffte mit 66,42 Metern die Top-Weite in der Qualifikation, auch Rio-Olympiasiegerin Sandra Perkovic aus Kroatien kam ins Finale.

Schwimmen: Köhler verpasst weitere Medaille

Sarah Köhler hat eine weitere Medaille klar verpasst. Drei Tage nach Bronze über 1500 Meter Freistil belegte die Frankfurterin über 800 Meter nach 8:24,56 Minuten den siebten Platz. Olympiasiegerin wurde die Amerikanerin Katie Ledecky. Sie siegte vor der zweimaligen Tokio-Olympiasiegerin Ariarne Titmus aus Australien. Bronze holte 1500-Meter-Weltmeisterin Simona Quadarella aus Italien.

Schwimmen: Dressel schwimmt Weltrekord

Der Amerikaner Caeleb Dressel hat am vorletzten Tag der olympischen Beckenschwimm-Wettbewerbe in Weltrekordzeit Gold über 100 Meter Schmetterling gewonnen. Dressel setzte sich in 49,45 Sekunden vor dem Ungarn Kristof Milak und dem Schweizer Noe Ponti durch. Die Mixed-Lagen-Staffel aus Großbritannien hat zudem für den fünften Weltrekord im Schwimmen gesorgt. Kathleen Dawson, Adam Peaty, James Guy und Freya Anderson schlugen bei der Olympia-Premiere über 4 x 100 Meter Lagen Mixed nach 3:37,58 Minuten an. China holte Silber, Bronze ging an Australien. Deutschland war im Vorlauf ausgeschieden.

Turnen: Biles verzichtet auch auf Sprung und Stufenbarren

Turn-Superstar Simone Biles verzichtet nach dem Rückzug für das Mehrkampf-Finale auch auf die Entscheidungen am Sprung und am Stufenbarren. Dies habe die 24 Jahre alte US-Turnerin nach Beratungen mit dem Medizinerteam entschieden, teilte der US-Turnverband mit. Es solle nun weiter täglich bewertet werden, ob Biles in den Finals am Boden und Schwebebalken an den Start gehen werde. Biles hatte zuvor wegen mentaler Probleme ihren Start im Einzel-Mehrkampf abgesagt.

Beachvolleyball: Wickler/Thole im Achtelfinale

Die Beachvolleyball-Vizeweltmeister Clemens Wickler und Julius Thole stehen im Achtelfinale. Die beiden Hamburger gewannen ihr letztes Gruppenspiel gegen die Japaner Katsuhiro Shiratori/Yusuke Ishijima 2:0 (21:16, 21:11).

Corona: 21 weitere Fälle

Im Umfeld der Spiele sind 21 weitere Corona-Fälle registriert worden. Der Höchstwert war am Freitag mit 27 Neuinfektionen erreicht worden. Athleten sind dieses Mal nicht betroffen. Die Zahl der positiven Tests rund um die Wettkämpfe in Japan stieg damit auf 241. Insgesamt infizierten sich demnach bislang 23 Sportler mit dem Coronavirus. Am Tag der Eröffnungsfeier hatte es im deutschen Team in Radsportler Simon Geschke den ersten Corona-Infizierten gegeben.

Doping: Weltklasse-Sprinterin positiv getestet

Die nigerianische Weltklasse-Sprinterin und Weitspringerin Blessing Okagbare ist bei einer Dopingkontrolle positiv auf das menschliche Wachstumshormon getestet worden. Wie die unabhängige Integrationskommission des Leichtathletik-Weltverbandes (Aiu) am Samstag mitteilte, wurde die 32-Jährige suspendiert.

Vielseitigkeit: Deutsches Team auf Medaillenkurs

Das deutsche Vielseitigkeits-Team liegt nach der Dressur auf Platz zwei. Der dreimalige Olympiasieger Michael Jung aus Horb erhielt für seinen Ritt mit Chipmunk umgerechnet 21,10 Strafpunkte und führt die Einzelwertung an. In der Mannschaftswertung führt Großbritannien vor Deutschland, Neuseeland und Japan.

Bogenschießen: Unruh weiter im Rennen

Florian Unruh schießt im Einzelwettbewerb weiter um eine Medaille. Der 28-Jährige vom SSC Fockbek/SV Dauelsen gewann sein Achtelfinale gegen den Kanadier Crispin Duenas mit 6:2. „Wenn ich weiterhin so schieße, habe ich sehr gute Chancen“, sagte der Ehemann von Deutschlands Top-Bogenschützin Lisa Unruh, der mit drei Pfeilen in die Zehn gestartet war. Jetzt sei alles möglich. In der Runde der besten Acht trifft Unruh auf den Italiener Mauro Nespoli.

Triathlon: Großbritannien gewinnt Premiere

Großbritannien hat die olympische Premiere der Mixed-Staffel im Triathlon gewonnen. Das Quartett setzte sich im Odaiba Marine Park von Tokio mit 14 Sekunden Vorsprung vor den USA durch. Bronze gewann das Team aus Frankreich. Die mit Laura Lindemann (Potsdam), Anabel Knoll (Nürnberg), Jonas Schomburg (Hannover) und Justus Nieschlag (Lehrte) an den Start gegangene deutsche Mannschaft belegte Platz sechs mit 36 Sekunden Rückstand auf Bronze.

Judo: Deutsches Mixed-Team in Hoffnungsrunde

Die deutschen Judokas sind bei der Olympia-Premiere des Mixed-Teamwettbewerbs im Viertelfinale gescheitert. Nach der 2:4-Niederlage gegen die bislang alles überragenden Japaner darf die Auswahl des Deutschen Judo-Bunds (DJB) aber in der Hoffnungsrunde weitermachen. Über diese kann sie sich dann noch für einen der Bronzekämpfe qualifizieren.

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