Sport Das Viertelfinale – die RHEINPFALZ-Prognose

Adler Mannheim (Hauptrunden-1.) - Nürnberg Ice Tigers (8.):

Dafür wird man ja Erster nach 52 Punktspielen – diesmal könnte der Heimvorteil zugunsten der Adler ein Faktor werden, denn Nürnberg ist auswärts längst nicht so stark wie zu Hause. Torwart Endras, vier ausgeglichene Sturmreihen, eine auch dank Co-Trainer Jay Leach gefestigte Defensive – vieles spricht für Mannheim. Aber schau an: „Eistiger“ (gibt’s sowas überhaupt?) Leo Pföderl brauchte 50 Vorrundenspiele für elf Tore, das ist schon nicht übel. In den Pre-Play-offs traf er fünfmal in nur drei Partien! Tipp: Die Adler verlieren zwar einmal auswärts, kommen aber in fünf Spielen weiter. EHC Red Bull München (2.) - Grizzly Adams Wolfsburg (7.): Die Wolfsburger sind statistisch das beste Team der Liga in Überzahl und haben ganz offenbar schon ein Play-off-Monster: Tyler Haskins traf in der Qualifikation gegen Krefeld zweimal und war an drei weiteren Treffern beteiligt. Im Tor hat sich Ex-Adler Felix Brückmann durchgesetzt. Nochmal zum Powerplay: Da passt es ja ganz gut, dass München bisher in Unterzahl meist glänzte. Beide Teams haben einige Ausfälle und angeschlagene Spieler, das hebt sich in etwa auf. Tipp: Da Wolfsburg in den Pre-Play-offs schon am Anschlag war, setzt sich München in sechs Spielen durch. ERC Ingolstadt (3.) - Iserlohn Roosters (6.): Schon merkwürdig, der ERC ist Titelverteidiger und hat sich gegenüber der vergangenen Saison, als er von Rang neun zur Meisterschaft preschte, als Tabellendritter klar verbessert – trotzdem nennt ihn kaum jemand als Titelfavoriten. Vielleicht auch, weil Torwart Timo Pielmeier diesmal noch keine Play-off-Form zeigte. In der rustikalen Eissporthalle am Iserlohner Seilersee fliegen gern mal Bierbecher (gefüllt) – und auch die Arme der Schiedsrichter (nach oben), wenn’s laut wird. Die Roosters kassierten sage und schreibe zwölf Gegentreffer in Überzahl. Tipp: Sauer(land) macht den Meister lustig, Ingolstadt schafft’s in fünf Spielen. Hamburg Freezers (4.) - Düsseldorfer EG (5.): Tatsächlich, nach mageren Jahren hat die DEG wieder eine ganz normale Mannschaft. Nein, sogar eine richtige gute und in Christof Kreutzer einen interessanten Trainer. Tyler Beskorowany ist für viele der beste Torwart der Liga, auch ohne Shut-out. Das 0:9 zum Vorrundenabschluss in Ingolstadt war ein Hamburger Stimmungskiller, aber auch der Personalmisere geschuldet. Jetzt sieht’s besser aus, und Hauptsache ist, dass die Tormaschine Kevin Clark in Betrieb ist: 32 Treffer, 34 Vorlagen – sagenhaft! Tipp: sieben Partien, die DEG schafft die kleine Überraschung. (olw)

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