Sport Das doppelte Erbe des Willi Orban
KAISERSLAUTERN (zkk). Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern will sich und seine Fans im letzten Heimspiel des Jahres morgen (13.30 Uhr) mit einem Sieg gegen den SV Sandhausen bescheren.
Fehlen wird dem FCK morgen Mittelfeldspieler Ruben Jenssen, der sich in München beim 1:1 gegen die „Löwen“ einen Bänderanriss am Sprunggelenk zugezogen hat. Ein Fragezeichen setzt Coach Kosta Runjaic hinter den Einsatz von Kerem Demirbay, der sich mit einem grippalen Infekt plagt.Ein Thema für Sonntag kann Karim Matmour werden, der seine Grippe auskuriert hat. Amin Younes ist nach verbüßter Gelb-Rot-Sperre zurück. Der FCK bastelt an seiner Zukunft: Nach der ligaunabhängigen Vertragsverlängerung mit Cheftrainer Kosta Runjaic (43) bis 30. Juni 2016 hat auch dessen Assistent Ilia Gruev (45) gestern seinen Kontrakt mit gleicher Laufzeit verlängert. Sehr zur Freude von Runjaic. „Ich habe Ilia in Duisburg kennengelernt, das war eine göttliche Fügung. Wir haben die gleiche Denkweise von Fußball. Ilia bringt Erfahrung mit, hat ein gutes Ansehen in der Mannschaft und ist immer noch ein hervorragender Fußballer“, attestiert der Cheftrainer. Gruev, der Bulgare, ist glücklich: „Ich freue mich über den Vertrauensbeweis für mich und dieses Trainerteam.“ Noch nicht so weit mit der angedachten Vertragsverlängerung ist der FCK mit Abwehrspieler Willi Orban. Im Januar im Trainingslager werde sicher konkret gesprochen, sagt der 22-Jährige, der auf ein bewegtes Jahr zurück blickt, das er unbedingt mit einem Heimsieg beschließen möchte. „Es war ein intensives Jahr. Ich habe viel gelernt und werde Ende des Jahres Bilanz ziehen, ob ich meine Ziele erreicht habe, ob ich alles getan habe, um meine Ziele zu erreichen.“ „Mit den Spielen bin ich ruhiger, ein stückweit sicherer geworden, defensiv wie offensiv, sprich in der Spieleröffnung“, sagt Orban. Und erklärt seinen Weg, den seine jeweiligen Trainer mit Fleißkärtchen versehen: „Ich bin nie zufrieden. Ich bin besser geworden und ich bin heiß, noch besser zu werden. Ich weiß, dass ich noch Potenzial habe. Und ich freue mich schon jetzt auf die Vorbereitung und das Trainingslager in der Türkei.“ Orban, von Roger Wittmanns Ludwigshafener Agentur Rogon beraten, ist nicht nur auf dem Platz Nachfolger des nach Freiburg gewechselten Marc Torrejón geworden. Orban ist auch bei der Aktion „Mama/Papa hat Krebs“ als Botschafter in die Fußstapfen des Spaniers getreten. „Für mich ist das eine Ehrensache. Wir sind als Fußballprofis so privilegiert, dass es unsere Pflicht ist zu helfen, wo wir helfen können“, sagt der U21-Nationalspieler. Willi hat ein großes Herz! „Willi hat sich vom Abwehrspieler zum modernen Innenverteidiger entwickelt“, lobt Trainer Kosta Runjaic. Am Mittwoch in München hatte Orban eine Passqualität von 91 Prozent, schwärmt der Coach von seinem kopfball- und zweikampfstarken Abwehr-Ass. Unbequem soll der Mann mit der Nummer 4 sein, seinen drei Toren weitere folgen lassen. Orban, ein Liebling der Westkurve, wo er früher selbst mitfieberte, erklärt seinen Aufstieg: „Ich bin ein Typ, der sich das hart erarbeitet hat. Ich habe Spaß an der Sache, Spaß am Fußball. Mir macht Training Spaß. Ich freue mich, wenn ich merke, ich werde besser!“