Fußball Borussia Dortmund rückt nach 2:0 in Leverkusen Bayern auf die Pelle

Premierentor für Karim Adeyemi
Premierentor für Karim Adeyemi

Sebastian Kehl trug nach dem erfolgreich absolvierten West-Duell bei Bayer Leverkusen ein seliges Lächeln zur Schau. Das verdiente 2:0 in der BayArena machte den Dortmunder Sportdirektor am frühen Sonntagabend zu einem rundum zufriedenen Mann.

Dafür genügte ein kurzer Blick aufs Tableau: Nach nun drei Siegen im neuen Jahr hat der BVB auf Tabellenführer München, der in der Startwoche dreimal remisierte, sechs Punkte gutgemacht – und frisch Champions-League-Rang vier erklommen. „Dieser Dreier ist unheimlich wichtig“, säuselte Kehl angesichts von nur noch drei Zählern Rückstand auf die Bayern – und betonte: „Wir haben das heute richtig, richtig gut gemacht.“

Nicht so gut gefiel Edin Terzic nur die Anfangsphase. Nach acht Minuten zitierte der BVB-Coach mit kreiselnden Händen Julian Ryerson und Karim Adeyemi zu sich. Die Kooperation der beiden auf der linken Seite hatte dem 40-Jährigen in der Anfangsphase offenkundig missfallen. Vor allem bei Offensivkraft Adeyemi fruchtete die Ansage: Der gebürtige Münchner, im vergangenen Sommer aus Salzburg zu den Westfalen gekommen, fiel in der Folge nicht nur durch aggressiv und geschickt geführte Zweikämpfe auf, sondern auch durch seinen Premierentreffer im BVB-Dress.

Haller lässt geschickt passieren

Auf der rechten Seite hatte Marius Wolf mit einem resoluten Einsatz Bayers Nadiem Amiri das Spielgerät abgeluchst, nach dem anschließenden Doppelpass zwischen Julian Brandt und Jude Bellingham rollte der Ball auf Mittelstürmer Sébastien Haller zu. Dieser ließ das Zuspiel geschickt passieren – vor die Füße von Adeyemi, der nach 33 Minuten keine Mühe hatte, mit links per Flachschuss zur Gästeführung zu treffen.

Kurz nach Wiederbeginn verhinderten Keeper Gregor Kobel und Innenverteidiger Nico Schlotterbeck bei einem Schuss von Moussa Diaby und gegen den nachsetzenden Amine Adli mit vereinten Kräften den Ausgleich. Und fünf Minuten später waren es dann die Leverkusener, zuvor fünfmal in Folge siegreich, die dem Terzic-Ensemble bei dessen erstem Angriff nach der Pause zum 2:0 verhalfen.

Fast noch ein zweites Eigentor

Nach einem Einwurf verlagerte Bellingham das Spielgeschehen mit einer eleganten Bewegung auf die gegenüberliegende Seite, jene von Wolf. Bei dessen Direktpass in die Mitte kam Bellingham einen Schritt zu spät – und Bayer-Verteidiger Edmond Tapsoba einen Schritt zu früh: Vor dem bereitstehenden Haller erwischte der Nationalspieler von Burkina Faso den Ball mit dem Schienbein, von wo aus die Kugel ins Tor sprang.

Nach diesem Eigentor fanden die Rheinländer nicht mehr ins Spiel – und hatten noch Glück, dass Jeremie Frimpong in der 70. Minute, auf der Torlinie stehend, ein zweites Eigentor von Tapsoba verhinderte.

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