Fußball Bayer Leverkusen bejubelt Sieg in Gladbach und Wirtz’ Comeback

Hoffnungsträger Florian Wirtz ist zurück.
Hoffnungsträger Florian Wirtz ist zurück.

Bayer Leverkusen knüpft da an, wo das schwach gestartete Team vor der Winterpause aufgehört hat: Das 3:2 bei Borussia Mönchengladbach war der vierte Bundesligasieg in Folge.

Zum Start ins neue Fußballjahr hatte Florian Wirtz einen dicken schwarzen Schal eingepackt. Zehn Monate nach seinem Kreuzbandriss war der Hoffnungsträger der Nationalelf bereit für sein Pflichtspiel-Comeback. Das Gastspiel seiner Leverkusener im Borussia-Park nahm Wirtz trotzdem erst einmal von der Ersatzbank auf – wo er sich den wärmenden Schal eng um den Hals und vor den Mund wickelte. Die Augen immerhin blieben unbedeckt, und so hatte der 19-Jährige, der in der 75. Minute schließlich ins Spiel kam, freien Blick auf den gelungenen Wiedereinstieg der Werkself hatte.

Dass es trotz eines komfortablen 3:0-Vorsprungs eng wurde, missfiel Lukas Hradecky erkennbar. „70 Minuten waren richtig gut, aber dann ist irgendetwas passiert. Vier Minuten länger – und es wäre vielleicht anders ausgegangen“, grantelte Bayers Schlussmann über die beiden späten Borussen-Tore durch Lars Stindl.

Bakker bringt Gladbachfans zum Schweigen

Die nach einer Viertelstunde einsetzende Dominanz des Bayer-Ensembles brachte raschen Ertrag: In der 21. Minute sprintete Jeremie Frimpong auf der rechten Seite auf und davon. Sein anschließender Schuss wurde geblockt, der Ball sprang aber zu Adam Hlozek. In Mittelstürmerposition entschied sich der Tscheche gegen einen Pass auf den freistehenden Mitchel Bakker – und für einen Linksschuss aus der Drehung. Der landete am Pfosten, von wo er doch noch Linksverteidiger Bakker vor die Füße rollte. Der 22-jährige Niederländer schob die Kugel problemlos über die Linie – und beim Jubel vergaß er nicht, den rechten, von einem Handschuh geschützten Zeigefinger demonstrativ auf seine Lippen zu legen. Als unmissverständliches Zeichen an die Fans in der Gladbacher Nordkurve, die ihn wegen eines Fouls in der Anfangsphase bei jeder Ballberührung ausgepfiffen hatten.

Spaß hatten zwei Minuten vor dem Pausenpfiff auch Bakkers Teamkollegen Amine Adli und Frimpong: Wieder schaltete das Team von Xabi Alonso schneller als das Rasenpersonal der Borussia, deren Innenverteidiger Nico Elvedi sich zunächst bei einem von Hlozek verlängerten Ball auf Adli verschätzte – und dem flinken Leverkusener anschließend vergeblich hinterher hechelte. An Gladbachs neuem Keeper Jonas Omlin vorbei vollendete Adli zum 2:0. Der eingewechselte Nadiem Amiri steuerte Mitte der zweiten Halbzeit mit einem Rechtschuss von der Strafraumgrenze den dritten Treffer für Bayer bei. Die Hausherren waren im rheinischen Duell endgültig düpiert, die beiden Treffer des in der 56. Minute ins Spiel gekommenen Stindl kamen für Gladbach zu spät.

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