Tennis Alcaraz und Djokovic im Generationenduell

Selbstbewusst: Novak Djokovic.
Selbstbewusst: Novak Djokovic.

Auf dieses Spiel haben bei den French Open viele Tennis-Fans gewartet: Carlos Alcaraz fordert Novak Djokovic heraus. Der Serbe fühlt sich an einen anderen großen Spanier erinnert.

Beim Gedanken an das Superstarduell der Generationen mit Novak Djokovic bekam Carlos Alcaraz leuchtende Augen. Unter dem Jubel der Zuschauer auf dem Court Philippe-Chatrier schwärmte der spanische Youngster vom Halbfinale bei den French Open, das viele Tennisfans seit der Auslosung herbeigesehnt haben. „Wenn du der Beste sein willst, musst du den Besten schlagen“, sagte der 20 Jahre alte Weltranglistenerste mit fast schon kindlicher Freude. „Für mich ist es unglaublich, Geschichte zu schreiben, ein Halbfinale gegen eine Legende wie Novak zu spielen.“

Mit der Demonstration seiner eigenen Extraklasse vor allem in den ersten beiden Sätzen beim 6:2, 6:1, 7:6 (7:5) gegen den Weltranglistenfünften Stefanos Tsitsipas aus Griechenland stimmte sich Alcaraz bestens ein auf die Partie am Freitag. Djokovic hatte bei seinem Viertelfinalsieg über den Russen Karen Chatschanow mit 4:6, 7:6 (7:0), 6:2, 6:4 deutlich mehr Mühe.

Hoffnungsfroh: Carlos Alcaraz.
Hoffnungsfroh: Carlos Alcaraz.

Der Serbe sprach ebenfalls mit großer Hochachtung von seinem nächsten Gegner - und zog einen Vergleich zu Rafael Nadal, mit dem er sich derzeit den Rekord von 22 Grand-Slam-Titeln teilt. „Er bringt viel Intensität auf den Platz. Er erinnert mich an jemanden aus seinem Land, der mit der linken Hand spielt“, lobte der 36-Jährige. „Viele Menschen wollen dieses Spiel sehen. Er ist der Spieler, den es zu schlagen gilt.“

Bislang standen sich die beiden er erst einmal in einem Match gegenüber. Der Drei-Satz-Erfolg von Alcaraz in mehr als dreieinhalb Stunden im Halbfinale des Masters von Madrid vor einem Jahr lässt ein Spektakel erwarten.

Alcaraz: Djokovic immer Favorit

Der US-Open-Sieger versuchte diesem bislang einzigen Duell keine allzu große Bedeutung zuzuschreiben. „Ich werde immer Novak als Favoriten wählen, nicht weil ich den Druck von mir nehmen will. Aber solange er dabei ist, ist er der Favorit“, sagte Alcaraz. Dabei verwies er auf die Bilanz der Halbfinal-Teilnahmen bei Grand Slams von 45:2 zugunsten von Djokovic und dessen zwei Titel in Roland Garros zu Zeiten von Nadal. „Er hat nur nicht mehr, weil er auf den besten Spieler der Geschichte hier getroffen ist.“

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