Fussball 1. FC Saarbrücken will Waldhöfern im Derby weh tun

Auch fürs Südwest-Derby in Mannheim gesetzt. Manuel Zeitz, Kapitän des 1. FC Saarbrücken, zählt zu den wenigen Akteuren mit Star
Auch fürs Südwest-Derby in Mannheim gesetzt. Manuel Zeitz, Kapitän des 1. FC Saarbrücken, zählt zu den wenigen Akteuren mit Startelf-Garantie beim Drittliga-Aufsteiger.

„Die wollen Fußball spielen. Wir wollen sie aber nicht lassen.“ Hätte Lukas Kwasniok noch ein „Ätsch“ angefügt, es hätte kaum verwundert. Der Coach erfreut sich vorm zweiten Südwest-Derby seines 1. FC Saarbrücken blendender Laune. Am Samstag (14 Uhr) gastiert der Drittliga-Aufsteiger beim SV Waldhof.

Pressekonferenzen vor Fußballspielen können leicht zur drögen Angelegenheit geraten. Hockt Kwasniok dabei, ist die Gefahr von vornherein gebannt. Zwar lässt sich der FCS-Coach nie in die Karten schauen („Ich hab’ ein, zwei kleine Ideen“), die üblichen Phrasen aber sind ihm offenbar ein Greuel. Eins vergisst der 39-Jährige indes nie: Gegners Stärken lobend-warnend zu erwähnen.

„Die machen eine Top-Arbeit, haben clever eingekauft“, verlautbarte gen Alsenweg. Weil aber die Waldhöfer stets munter „nach vorn agieren, ihr Spiel kreieren, lassen sie selbst Chancen zu.“ Deshalb erwartet Kwasniok ein „sehr kurzweiliges Spiel. Vielleicht wird’s ein Augenschmaus.“

Angriffspressing - ob’s funktioniert?

Verhehlen wollte der Trainer aber nicht, dass ihm die Beute jüngst etwas mager scheint. „Es könnten zwei, drei Punkte mehr sein.“ Die Bilanz, von drei Remis leicht getrübt, will Kwasniok auffrischen. Wie? Mit so hochkonzentriertem Angriffspressing, dass dem SVW nichts anderes gelingt, als lange Bälle zu kloppen. „Ich hab’ noch keine Ahnung, ob das funktioniert“, gibt Kwasniok gern zu.

Die noch wackligen Steine im Personalpuzzle fügt der 39-Jährige stets im stillen Kabinen-Kämmerlein ein. Es spielen die, denen er zutraut, dem jeweiligen Gegner „am meisten weh tun zu können“. Wer das ist, verrät er vorab nie. So hat Kwasniok zwar Lob für Maurice Deville ob seines Auftritts beim 1:1 gegen den FCK parat. Doch sei das keinerlei Garantie, dass Deville gegen seinen Ex-Klub spielt.

Vergeigter Derbysieg gegen FCK ist verarbeitet

Diese Garantie haben nur wenige. So lange etwa Manuel Zeitz laufen kann, wird der Kapitän in der Startelf stehen. Zeitz mag sich wegen seiner unfreiwilligen Mitarbeit beim FCK-Treffer grämen. Doch trauert noch jemand ernsthaft dem vergeigten Derbysieg nach? Nö, meint Kwasniok: „Wir sind alle gut gelaunt und gehen unserem unfassbar geilen Job nach.“

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