Fußball 1. FC Saarbrücken aus den Träumen gerissen

Später JubelTorschütze Yassin Ben Balla freut sich über sein Tor zum 2:2, Alexander Fuchs nimmt ihn im Enpfang, Tim Civeja hader
Später JubelTorschütze Yassin Ben Balla freut sich über sein Tor zum 2:2, Alexander Fuchs nimmt ihn im Enpfang, Tim Civeja hadert.

Vier Tage nach dem Pokal-Coup gegen Bayern München hat Bezwinger Saarbrücken eine siegreiche Rückkehr in den Liga-Alltag verpasst.

Die Saarländer mussten sich am Samstag im Gastspiel beim SV Sandhausen nach langer Führung mit einem 2:2 (1:1) begnügen und stecken mit 15 Punkten weiter in der unteren Tabellenhälfte der Dritten Fußball-Liga fest. Mit dem Erfolg gegen den FC Bayern im DFB-Pokal bestimmte der Klub am Mittwoch die Schlagzeilen. „Hätte ich im Vorfeld die Info bekommen, dass wir ein 2:2 erzielen, hätte ich es blind unterschrieben, weil es schon eine Wundertüte war, wie sich die Mannschaft präsentiert nach dem Highlight. Es war nicht klar, wie sie das extreme emotionale Erlebnis verarbeitet. Von daher ist das 2:2 so in Ordnung“, resümierte Saarbrückens Trainer Rüdiger Ziehl. Er fand den Zeitpunkt des Gegentores allerdings sehr ärgerlich. „Am Mittwoch haben wir davon profitiert“, sagte er.

Balla trifft sehr spät

Manuel Zeitz in der 24. Minute und Kasim Rabihic (48.) per Handelfmeter brachten das Team von Trainer Rüdiger Ziehl zweimal in Führung. Ex-Bundesligaspieler Rouwen Hennings (45.+1) und Yassin Ben Balla (90.+4) trafen für die Hausherren. „Ich hatte den Eindruck, dass wir etwas mehr investiert haben. Am Ende hätten wir noch einen Lucky Punch setzen können“, sagte Rouwen Hennings. Es war das dritte Spiel des SV Sandhausen mit dem neuen Trainer Jens Keller. „Wir haben versucht, Energie und Leidenschaft auf den Platz zu bringen“, betonte Hennings.

Trotz der kräftezehrenden Partie gegen den FC Bayern kontrollierte Saarbrücken die Partie über weite Strecken. Kurz vor Schluss hatten die Gäste zunächst Glück, dass Hennings mit einem Freistoß aus etwa 20 Metern nur die Latte traf. In der Nachspielzeit riss Ben Balla die Saarländer dann aber doch noch aus ihren Siegträumen.

Jens Keller: Ein brutales Programm

Der SV Sandhausen schlug sich im DFB-Pokal achtbar, musste am Ende aber die Überlegenheit des Bundesliga-Spitzenreiters Bayer Leverkusen anerkennen und quittierte eine 2:5-Niederlage. „Ich glaube, man hat gesehen, dass beide Mannschaften ein brutales Programm unter der Woche hatten. Wir haben viele Körner gelassen, ich finde, das hat man bei meiner Mannschaft extrem gesehen. In der ersten Halbzeit war ich nicht zufrieden. Dann hat meine Mannschaft eine gute Moral gezeigt, mit etwas Glück gewinnen wir sogar noch“, bilanzierte Sandhausens Coach Keller. Die Kurpfälzer wollen mit aller Macht zurück in die Zweite Liga.

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