Sport Überragend

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Ludwigshafen. Die TSG Ludwigshafen-Friesenheim bleibt zu Hause ungeschlagen. Gestern gewannen die „Eulen“ vor 1248 Zuschauern gegen den TV Neuhausen mit 36:33 (17:16) das zweite Heimspiel in dieser noch jungen Saison der Zweiten Handball-Bundesliga und haben mit 4:0 Punkten einen starken Saisonstart hingelegt.

Aleksandar Stevic höre gar nicht mehr auf mit seinen Lobeshymnen. Der Trainer des TV Neuhausen war noch viele Minuten nach der Niederlage völlig aus dem Häuschen ob des tollen Spitzenspiels. „Es war ein überragendes Spiel zweier starker Teams. Das überragende Publikum hat den entscheidenden Impuls zum Sieg der TSG gegeben“, analysierte Stevic. Er hatte Recht. In einer packenden und spannenden Schlussphase eines lange Zeit ausgeglichenen Spiels, zeigte die TSG Friesenheim den entscheidenden Tick mehr Willenstärke. „Das war eine Willenssache“, sagte auch Kapitän Philipp Grimm, „wir hatten heute im Tor nicht die Unterstützung, die wir sonst immer haben und auch zwei Schiedsrichter, die nicht für uns gepfiffen haben. Da weiß man als Spieler nie, was passiert. Wir haben aber kämpferisch eine super Leistung geboten.“ Neuhausen war ein unangenehmer Gegner. Die Handballer aus dem Stadtteil von Metzingen waren mit zwei Siegen gut gestartet und strotzten vor Selbstvertrauen. Bis zur 26. Minute führte Neuhausen zeitweise klar. Patrick Weber „hämmerte“ dann die TSG zur erstmaligen Führung (26.). Von da an entwickelte sich ein enges und hochklassiges Spiel. Beide Mannschaften gingen hohes Tempo, stellten den Gegner mit ihren Abwehrformationen vor Schwierigkeiten. Neuhausen ging durch einen Siebenmeter von Ferdinand Michalik in Führung (47.). Die hielt bis fünf Minuten vor Spielende. Dann lief Kevin Klier zur Hochform auf – und hielt die entscheidenden Bälle. Die TSG-Fans peitschten ihre Mannschaft nach vorne. David Schmidt (57.), Martin Slaninka (57.) mit seinem ersten Tor im Spiel drehten die Partie. Der starke Alexander Feld machte dann alles klar mit seinem siebten Treffer zum 35:32 (60.). „Ich habe meine eigenen Worte am Schluss nicht mehr verstanden. Das war Gänsehaut“, sagte Feld beeindruckt von der Atmosphäre. „Der Sieg war ein Fingerzeig, dass wir auch einen Rückstand gegen einen starken Gegner aufholen können“, ergänzte Spielmacher Feld. Trainer Ben Matschke war absolut zufrieden: „Die Halle war da. Neuhausen schließt früher als sonst ab, hat Druck im Kessel. Das ist doch das Geile am Handball.“ So spielten sie TSG Lu-Friesenheim: Klier (18. - 47. Peribonio, 47. Klier für einen Siebenmeter) - Heß (1), Feld (7), Dietrich (3) - Falk (3), Grimm (7/4) - Dippe (6) - Slaninka (1), Schmidt (3), Weber (5) TV Neuhausen: Becker (31. - 42. Rebmann, 41. Becker für einen Siebenmeter, 55. Rebmann für einen Siebenmeter) - Bornemann (2), Jan Reusch (2), Schoch (3) - Klingler (9/2), Wahl (4) - Daniel Reusch (2) - Michalik (3/2), Stüber (5), Witte (2), Predragovic (1), Sokicic Spielfilm: 0:1 (2.), 1:1 (3.), 2:5 (9.), 6:10 (16.), 12:12 (24.), 17:16 (30.), 26:27 (47.), 31:32 (55.), 35:32 (60.), 36:33 (60.) - Zeitstrafen: 4:5 - Siebenmeter: 4/4 - 5/4 - Beste Spieler: Weber, Feld, Grimm - Klingler, Stüber, Becker - Zuschauer: 1248 - Schiedsrichter: Linker/Schmidt (Herne).

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