Handball Fünf neue Hoffnungsträger
«Ludwigshafen.» Nach dem Abstiegskampf ist vor dem Abstiegskampf: Die Eulen Ludwigshafen, die am 3. Juni das „Wunder“ Klassenverbleib in der Handball-Bundesliga perfekt machten, verfolgen auch in der neuen Saison nur ein Ziel: Sie wollen erstklassig bleiben.
„Drin bleiben. Wunder – zwei punkt null“, klassifizierte Trainer Ben Matschke gestern im BASF-Gesellschaftshaus bei der Vorstellung der fünf Neuverpflichtungen die Zielsetzung. Das Quintett soll helfen, den Klassenverbleib zu schaffen. Matschke setzt weiter auf Gunnar Dietrich als Kapitän und ein knallhartes Vorbereitungsprogramm, um das große Ziel mit einer im Schnitt 24,3 Jahre alten Mannschaft wieder zu erreichen. Mit David Schmidt, der zum Ligarivalen TVB Stuttgart wechselte, verließ ein Garant für den Ligaverbleib die Eulen. Große Hoffnung setzt Matschke auf die beiden „Erben“ Schmidts: den 2,07 Meter großen , extrem wurfstarken Stefan Salger (21; zuletzt TVB Stuttgart) und den spielstarken Jerome Müller (21; zuletzt HG Saarlouis). „Die Kombination aus beiden ist hoch spannend“, sagt der 35 Jahre alte Coach. Vom TV Hüttenberg kam der 1,91 Meter große Linksaußen Jannik Hofmann (23), auf dessen Körperlichkeit der Trainer vor allem auch in der Abwehr setzt. Als Perspektivspieler sehen die Eulen Daniel Hideg (21; zuletzt HG Oftersheim-Schwetzingen). Der linke Rückraumspieler überspringt durch den Transfer eine Liga. Als letzte Verpflichtung perfekt gemacht wurde gestern die von Torhüter Mathias Lenz (33). Der Routinier soll auch ein Rückhalt für den jungen Stefan Hanemann sein. Lenz, zuletzt MT Melsungen, spielte 2017 schon einmal ein halbes Jahr erfolgreich bei den Eulen. Mit leicht erhöhten Preisen versuchen die Eulen, durch die eigenen Fans ermuntert, die Einnahmeseite zu verbessern. Der Etat sei selbst in der Zweiten Liga nur Mittelmaß, sagt Geschäftsführer Marcus Endlich. Er setzt auf die Kreativität des Trainers und dessen Gabe, Spieler zu entwickeln. „Weiterentwicklung“, sagt Matschke, soll das Team ans rettende Ufer führen. 2350 Zuschauer fasst die Eberthalle, 800 Dauerkarten und 300 VIP-Karten sind verkauft, informiert Prokuristin Lisa Heßler.