Handball Zu viele Nackenschläge für die Eulen

Eulen-Kapitän Gunnar Dietrich (Mitte) haderte gestern mit den Schiedsrichtern. Der Abwehrchef der Eulen spielte zwei Jahre in Le
Eulen-Kapitän Gunnar Dietrich (Mitte) haderte gestern mit den Schiedsrichtern. Der Abwehrchef der Eulen spielte zwei Jahre in Lemgo.

«Lemgo.»Die Eulen Ludwigshafen haben mit einer Niederlage das Jahr 2017 beendet. 25:29 (11:13) verlor der Aufsteiger der Handball-Bundesliga gestern vor 4580 Zuschauern beim TBV Lemgo. Damit bleibt Ludwigshafen Tabellenletzter. Es war mehr drin für die Eulen.

Es war wie so oft in dieser Saison. Die Eulen Ludwigshafen spielen ganz ansehnlich, doch in den entscheidenden Momenten fehlt die Klasse, fehlt die Qualität, fehlt das Glück. So war es auch gestern beim TBV Lemgo. Die Defensive der Eulen ist erstklassig. Die Abwehr der Ludwigshafener belegt den neunten Rang in der Tabelle. Doch die Offensive hinkt noch hinterher. Nur Nettelstedt-Lübbecke erzielte noch weniger Treffer als die Eulen. In Lemgo wurde den Eulen diese Schwachstelle wieder einmal zum Verhängnis. Immer dann, wenn die Eulen herankamen, patzte die Mannschaft von Trainer Ben Matschke. „Wir haben den Kampf angenommen und auch konzentriert gearbeitet, doch wir machen zu viele technische Fehler“, haderte Eulen-Kapitän Gunnar Dietrich. Zwei Jahre spielte er in Lemgo, wusste, was auf seine Mannschaft zukommen würde. Was Dietrich nicht wissen konnte, war, dass die Schiedsrichter Ramesh und Suresh Thiyagarajah keinen guten Tag erwischen würden. Die Zwillinge aus Gummersbach waren sich nicht immer einig. Beim Stande von 3:3 entschied der Jüngere der beiden auf Stürmerfoul, während sich der Ältere durchsetzte – Siebenmeter. Es blieb nicht der einzige Kritikpunkt aus Ludwigshafener Sicht. „Wir haben viele Zwei-Minuten-Strafen bekommen. Das kann ich nicht ganz verstehen. Die Schiedsrichter haben durch diese Entscheidungen Einfluss auf das Spiel genommen“, haderte Dietrich. Das war umso ärgerlicher, als die Eulen gestern gut mitspielten und ein Punkt möglich gewesen wäre. Das Abwehrbollwerk der Eulen war von Beginn an präsent. Eulen-Torwart Roko Peribonio hielt die erste Halbzeit gut, verlor dann aber im zweiten Spielabschnitt die Linie. Matschke brachte zehn Minuten vor Spielende Kevin Klier, doch der erhoffte Impuls verpuffte. Die Eulen gaben sich jedenfalls nie auf und kamen immer wieder heran. So verkürzte David Schmidt per Kempa-Trick auf 16:18. Der Rückraumspieler hatte es gestern nicht leicht. Auf zwei Fouls an ihm hatte Schmidt etwas theatralisch reagiert. Fortan warf ihm das Publikum Schauspielerei vor und pfiff Schmidt für die restlichen 45 Minuten aus. Die Eulen steckten das aber weg. Doch in den Schlussminuten brachten sie die guten Chancen nicht unter. So verwarf Durak zwei Siebenmeter in Folge. Eine 26:24-Führung wäre drin gewesen. „Wir bekommen immer wieder Nackenschläge, vergeben zwei Siebenmeter, dann das Pfeifkonzert gegen David Schmidt. Das alles war nicht gerade förderlich für uns. So fehlten am Ende die Impulse, das Spiel doch noch zu gewinnen“, analysierte Ben Matschke. So spielten Sie TBV Lemgo: Johannesson (ab 48. Wyszomirski) - Guardiola (6), Suton (5), van Olphen (3) - Hornke (8/5), Zieker (2) - Theuerkauf (2), Kogut (3), Klimek, Lemke, Bartók, Valiullin, Hübscher, Ebner Eulen Ludwigshafen: Peribonio (36. Klier für einen Siebenmeter, ab 57.) - Schmidt (5), Feld (1), Dietrich (2) - Falk (2/2), Scholz (4) - Stüber (3) - Dippe (6), Haider, Durak (2/1), Bührer, Weber Spielfilm: 0:1 (3.), 2:2 (7.), 4:4 (10.), 7:5 (16.), 11:7 (23.), 12:8 (23.), 12:11 (28.), 13:11 (Hz), 16:14 (35.), 21:16 (43.), 23:19 (47.), 24:22 (50.), 27:23 (55.), 29:25 (Ende) - Siebenmeter: 6/5 - 5/3 - Zeitstrafen: 4/5 - Beste Spieler: Johannesson, Hornke, Guardiola - Peribonio, Scholz, Schmidt - Zuschauer: 4580 - Schiedsrichter: Thiyagarajah/Thiyagarajah (Gummersbach).

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