Handball Warten auf den russischen Patienten

«Ludwigshafen.»Fast ausverkauft, aber es gibt durch ein nicht abgerufenes Kontingent noch einige Restkarten an der Abendkasse! Das die beste Nachricht, die Geschäftsführer Marcus Endlich gestern aus Sicht der Eulen Ludwigshafen verkündete. Sie gehen auch heute (19 Uhr) im Derby gegen die top-favorisierten Rhein-Neckar-Löwen stark ersatzgeschwächt aufs Parkett.

Die Bank hinter der Bank wäre eine Bank, wenn die Asse, die dort Platz nehmen, nicht verletzt wären. Zu Alexander Feld, Jan Remmlinger, Pascal Durak und Azat Valiullin gesellt sich nun Pascal Bührer. Dessen Handwurzelknochenbruch wurde am Montag in der BG-Unfallklinik Oggersheim operativ gerichtet. In diesem Jahr kehrt nur noch Valiullin aus dem Lazarett zurück. „Azat braucht erst mal Training“, mag sich Trainer Ben Matschke nicht auf den Tag des Comebacks festlegen lassen. Mit Durak und Bührer fehlen die beiden besten Siebenmeterschützen. Nach der unglaublichen Energieleistung beim 27:24 gegen SC DHfK Leipzig gingen die Eulen in Wetzlar sang- und klanglos 19:30 unter. „Es gibt so Spiele, die man schnell abhaken muss. Das war zu wenig bei den Torhütern, das war zu wenig in der Abwehr, das war zu wenig im Angriff“, bilanziert der Coach. „Wetzlar war in allen Bereichen besser.“ Auf der Mittelposition musste nach dem Fehlen von Feld, Bührer und Remmlinger wie in der zweiten Halbzeit gegen Leipzig Jerome Müller ran. Was da klappte, Leipzig überraschte, als Stefan Salger im rechten Rücktraum übernahm, lief in Wetzlar völlig schief. Matschke: „Unsere Mittelleute haben noch nicht das nötige Wissen. Noch nicht ... Mein Job ist es in der Kürze der Zeit, sie mit Infos zu füttern. Und sie aber auch nicht zu überfrachten.“ Heute geht’s gegen die übermächtigen Löwen. „Egal gegen wen wir spielen, ich versuche, den Jungs immer was mit in die Hand zu geben, wichtig, etwas wir wie in der Deckung spielen.“ Matschkes „Play-Book“ hat viele neue Seiten …