Handball Kraftpaket am Kreis

Seine Tore und Aggressivität in der Abwehr sind morgen gegen den VfL Gummersbach gefragt: Frederic Stüber von den Eulen Ludwigsh
Seine Tore und Aggressivität in der Abwehr sind morgen gegen den VfL Gummersbach gefragt: Frederic Stüber von den Eulen Ludwigshafen. Sein Vertrag bei den Eulen endet 2019.

«Ludwigshafen.»Frederic Stüber ist das Schwergewicht bei Handball-Bundesligist Eulen Ludwigshafen. 110 Kilogramm Muskelmasse bringt der 23 Jahre alte Kreisläufer auf die Waage. Morgen wollen die Eulen gegen den VfL Gummersbach die Muskeln spielen lassen (19 Uhr, Friedrich-Ebert-Halle).

Frederic Stüber ist 23 Jahre alt. Doch er gehört bei den Eulen Ludwigshafen schon zur Fraktion der Älteren. Die wurde am Montagabend nach dem Training „verwöhnt“. Weil die Jungen im Fußball gegen die „alte“ Garde verloren hatten, mussten sie das Essen beim Kabinenfest bezahlen. Gelöst und locker ging es zu. Ob die Stimmung morgen nach der Partie gegen Gummersbach auch noch gelöst und gut ist, hängt natürlich vom Ausgang der Partie ab. Stüber spricht von einem „Vier-Punkte-Spiel“, Trainer Ben Matschke gar von einer „Acht-Punkte-Partie“. Der Blick auf die Tabelle zeigt die Bedeutung dieses Abstiegsduells. Ludwigshafen ist mit 4:28 Punkten und einer Tordifferenz von minus 70 Tabellenletzter. Der VfL Gummersbach steht mit 6:26 (-87) auf dem 16. Platz – dem ersten Nicht-Abstiegsrang. Da wollen die Eulen hin und auch am Saisonende stehen. Dafür ist aber zunächst ein Sieg gegen Gummersbach notwendig. Vorige Saison gewann Ludwigshafen 28:24 zu Hause. Da hatte Matschke aber eine üppige Auswahl an Spielern. Heuer fehlen weiter fünf Akteure. „Wir müssen gewinnen“, fordert Matschke. In seiner und in Stübers persönlicher Rechnung fehlen nämlich Punkte. Die Niederlagen gegen Bietigheim und gegen Erlangen waren nicht vorgesehen. „Wir müssen das Spiel mit Ruhe angehen, mit Emotionalität in der Abwehr und Hingabe im Angriff“, sagt Matschke. Das passt zu Stüber. Der Student an der Fachhochschule Ludwigshafen – Fachrichtung Steuer- und Wirtschaftsprüfung – packt in der Defensive beherzt zu und ist auch am Kreis nicht zimperlich. Der 2017 vom Zweitligisten TV Neuhausen gekommene Stüber ballt immer die Faust, wenn er einen Zweikampf gewinnt. „Ich motiviere mich mit guten Aktionen und will mit der geballten Faust ein Signal an die Mannschaft geben“, sagt Stüber. Frederic Stüber ist dabei, sich zu einem Führungsspieler zu entwickeln. Seine Tor-Quote ist hervorragend. 90 Prozent sagt die Statistik. 36 Tore hat Stüber in dieser Saison in 16 Spielen erzielt. „Wir gehören in der Liga zu den Top-Teams bei Kreisläufer-Toren“, sagt Matschke. Die Rhein-Neckar-Löwen belegen Platz eins, die Eulen Rang zwei in dieser Statistik. „Freddy ist ein Quoten-Monster. Das war auch schon in Neuhausen so. Er ist für mich der Anker für die Mitspieler am Kreis. Er gibt klare Signale“, sagt Matschke. Die Signale morgen stehen auf Sieg. „Das wird aber auch von den Torhüter-Leistungen abhängen. Hat Carsten Lichtlein zehn oder 20 Paraden und wie halten unsere Torhüter?“, sagt Stüber. Deshalb legte Matschke am Montag eine Sonderschicht mit Eulen-Torwart Stefan Hanemann ein.

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